Warschauer Ghetto:Immerhin ein gemeinsames Gedenken

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Bei der Gedenkfeier am Mittwoch: Die Präsidenten Isaac Herzog (Israel), Andrzej Duda (Polen) und Frank-Walter Steinmeier(Deutschland). (Foto: Czarek Sokolowski/AP)

Erstmals erinnern die Präsidenten Polens, Israels und Deutschlands gemeinsam an den Aufstand vor 80 Jahren. Ist damit die Versöhnung vollends geschafft? Nein. Aber es ist ein wichtiger Schritt - auch angesichts aller Uneinigkeiten.

Kommentar von Viktoria Großmann

Deutschland, Polen und Israel - Seite an Seite beim Gedenken an den Aufstand im Warschauer Ghetto und dessen Helden. Beim Gedenken an die Menschen, die von Deutschen hier vor 80 Jahren ermordet wurden, weil sie Juden waren. Wer dieses Bild des gemeinsamen Gedenkens sieht, wird sich bewusst, wie lang und beschwerlich der Weg zur Versöhnung ist. Übertragen auf den jetzt tobenden Krieg in der Ukraine kann man sich ausrechnen, dass vielleicht erst die, die heute noch Grundschulkinder sind, einmal eine solche Zeremonie zwischen den Nachfahren der russischen Aggressoren von heute und Ukrainern erleben werden.

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