MeinungBundesregierung:Gezwungen, Geschichte zu schreiben

Kommentar von Nico Fried

Lesezeit: 3 Min.

Kanzler Olaf Scholz bei seiner Rede am Sonntag im Bundestag. (Foto: REUTERS)

Die Entscheidung der Bundesregierung, Waffen an die Ukraine zu liefern, ist historisch. Genau wie die Versprechen zur Ausstattung der Bundeswehr. Und beide sind richtig.

Es kann nicht schaden, sich kurz ins Bewusstsein zu rufen, dass die Ampelkoalition erst seit zweieinhalb Monaten regiert. Vom Start weg wurden Olaf Scholz und seine Minister von einer Pandemie begleitet, die noch nicht zu Ende ist, einer Klimakrise, die an Dringlichkeit zunimmt, und seit dem 78. Tag von einem Krieg, wie ihn Europa lange nicht erlebt hat; eine Krise, deren Eskalationspotenzial furchterregend ist, wie die Drohung Wladimir Putins mit dem Einsatz von Atomwaffen zeigt, und die alle anderen Probleme überschattet, ohne sie zu beseitigen. Diese Regierung ist gezwungen, so schnell wie möglich Geschichte zu schreiben.

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