Indien:Modis plötzliches Schweigen

PLötzlich schweigsam: Indiens Premierminister Narendra Modi. (Foto: IMAGO/Sean Kilpatrick/IMAGO/ZUMA Press)

Die Reaktion des Premierministers auf die Vorwürfe, seine Regierung habe in Kanada einen Oppositionellen ermorden lassen, wirkt ahnungslos - oder ruchlos.

Kommentar von David Pfeifer

Der indische Premierminister Narendra Modi hat vor zwei Wochen einen erfolgreichen G-20-Gipfel zu Ende gebracht, in schwierigen Zeiten. Er nutzte den Glanz, um sich selbst als großen Staatsmann zu inszenieren. Den Gästen aus dem Ausland, unter ihnen der kanadische Premierminister Justin Trudeau, konnte nicht entgehen, dass jedes der vielen G-20-Plakate mit einem Modi-Porträt geschmückt war, dazu ein Sinnspruch. Nun sagt Modi gar nichts, obwohl sein Land in einen politischen Streit verwickelt ist, wie man ihn selten auf der internationalen Bühne erlebt. Währenddessen aber erklärt Justin Trudeau in der Öffentlichkeit, dass er Modi beim G-20-Gipfel direkt angesprochen habe auf den Mord, den Indien anscheinend auf kanadischem Boden hat ausführen lassen. Modi habe kaum reagiert.

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Von David Pfeifer

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