Nahost:Iran hat kein Interesse an einem Krieg

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Auch in Sanaa, Jemen, gibt es Massendemonstrationen: gegen die US-amerikanischen Luftangriffe auf die Huthi im Roten Meer (Foto: Uncredited/dpa)

Teheran lässt die Huthi kommentarlos zündeln. Das Regime weiß: Ein Flächenkrieg in der Region sprengt alle Dimensionen - und am Ende die eigene Herrschaft.

Kommentar von Stefan Kornelius

Auch nach hundert Tagen Gaza-Krieg ist das Feuer nicht auf die Region übergesprungen - und bemerkenswerterweise könnte das Seitenscharmützel mit den Huthi dazu beitragen, dass es exakt so bleibt. Seit November zündelt die jemenitische Miliz in der Peripherie Israels, seit November eskaliert sie ihre Provokationen mit dem Ziel, einen Kriegsgürtel um Israel zu legen. Drohnen und Raketen gegen Israel und die internationale Handelsschifffahrt: Die Huthi haben die Lunte gezündet, doch sie glimmt nicht wirklich. Selbst der Gegenschlag der US-geführten Allianz im Roten Meer hat nicht den ersehnten Kriegsruf aus Teheran ausgelöst. Das iranische Regime schweigt und sendet damit eine Botschaft: kein Flächenkrieg in Nahost, kein Krieg gegen die USA.

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