Als 2021 die Bundeswehr Afghanistan verließ, konnte man kaum von einem Abzug sprechen, zumindest keinem geregelten. Es war eher eine Flucht vor den anrückenden Taliban, die so unorganisiert verlief, dass sie schließlich in einem Bild endete, das ein empörter Vorwurf war: Die deutschen Soldaten hätten zwar für die Heimholung von 65 000 Bierdosen gesorgt, nicht aber für die Sicherheit der afghanischen Soldaten. Der Vorwurf stimmte dann aber auch gar nicht, die Bierdosen blieben in Afghanistan.
Mali und der Sahel:Ein Einsatz, in dem es nichts mehr zu gewinnen gibt
Lesezeit: 3 min
Es ist richtig, dass der Bundestag den Abzug der Bundeswehr aus dem westafrikanischen Land beschließt. 4,3 Milliarden Euro hat der Einsatz gekostet. Man könnte solch eine Summe künftig auch anders ausgeben.
Kommentar von Bernd Dörries
Sudan:Gestrandet am leeren Pool
Das Gondar Hills Resort in Äthiopien ist ein Luxushotel voller Flüchtlinge aus dem Sudan. Da sitzen sie jetzt, der Ingenieur, der Patriarch, die Familie, und fragen sich, wann ihr Land endlich anders wird.
Lesen Sie mehr zum Thema