Sudan:Gestrandet am leeren Pool

Sudan: Der Ingenieur Ayman Ammas baute und baute in Khartum, es lief gut für ihn - aber nicht für das Land. Jetzt will er so schnell wie möglich wieder zurück.

Der Ingenieur Ayman Ammas baute und baute in Khartum, es lief gut für ihn - aber nicht für das Land. Jetzt will er so schnell wie möglich wieder zurück.

(Foto: Bernd Dörries)

Das Gondar Hills Resort in Äthiopien ist ein Luxushotel voller Flüchtlinge aus dem Sudan. Da sitzen sie jetzt, der Ingenieur, der Patriarch, die Familie, und fragen sich, wann ihr Land endlich anders wird.

Von Bernd Dörries, Gonder

Ayman Ammas steht auf einer kleinen Mauer aus Schiefertafeln, umrahmt von einem blühenden Jacaranda-Busch, und schaut runter ins Tal. Da ist der alte Kaiserpalast von Gonder, von dem aus die äthiopischen Herrscher jahrhundertelang das Riesenreich regierten. Er sieht die Lastwagen, die vor der Burg vorbeirauschen, Ladeflächen voller Milizionäre in Zivil, Maschinenpistolen über der Schulter. Es werden Barrikaden aus Containern errichtet, Schüsse fallen. Ammas schüttelt den Kopf und sagt: Das ist ja fast wie zu Hause.

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