Parteien:Die Linke steht vor der Existenzfrage

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Martin Schirdewan und Janine Wissler müssen als Vorsitzende eine zerstrittene Linkspartei steuern. (Foto: IMAGO/IMAGO/IPON)

Möglicherweise ist die Loslösung des Wagenknecht-Flügels gut, möglicherweise auch existenzbedrohend. Für die politische Landschaft wäre Letzteres schlecht.

Kommentar von Joachim Käppner

Man braucht keinen bösen Willen, um sich angesichts einer möglichen Spaltung der Linkspartei an Monty Pythons Satire-Klassiker "Das Leben des Brian" erinnert zu fühlen. Darin kriegen sich während der Kindervorstellung der Gladiatoren verschiedene, fast gleichnamige Volksfronten in Judäa heillos in die Haare ("Hör zu, es gibt Typen, die wir noch mehr hassen als die Römer, diese verfluchten Judäische-Volksfront-Mistkerle!"). Teile der politischen Linken beherrschen es von jeher meisterhaft, aus Rechthaberei und ideologischer Starre das Trennende zu betonen, statt das Gemeinsame zu suchen; in Deutschland können sie dies besonders gut. Jedenfalls könnten der Linken Fraktionierung, Spaltung und das politische Nirwana drohen.

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