Aktuelles Lexikon:Tempo-30-Zone

Ab hier heißt es aufpassen: In solchen Zonen gilt rechts vor links. (Foto: Erich Häfele / Joker / Imago)

Eine Verkehrsregelung, die für mehr Sicherheit in Wohngebieten sorgen soll. Und die sich von Tempo 30 unterscheidet.

Von Johanna Pfund

Es sieht so aus, als hätten Stadt- und Gemeinderäte künftig noch mehr Anlass, leidenschaftlich zu diskutieren: Denn falls Bundestag und Bundesrat zustimmen, tritt bald ein neues Straßenverkehrsgesetz in Kraft, das Länder und Kommunen mit neuen Rechten in puncto Verkehrsregelung ausstattet. Sie sollen dem Entwurf zufolge künftig Änderungen in der Straßenverkehrsordnung erlassen - und somit zumindest etwas leichter Tempo 30 anordnen können. Zum Beispiel an Spielplätzen oder hochfrequentierten Schulwegen, was ja auch sehr vernünftig erscheint. Wobei Anwohnerinnen wie Räte gerne Tempo 30 und Tempo-30-Zone verwechseln. Tempo 30 bedeutet lediglich, dass auf dem folgenden Straßenabschnitt nicht schneller als 30 Stundenkilometer gefahren werden darf, die bestehenden Vorfahrtsregelungen bleiben bestehen. Die Zone hingegen gilt meist für ein größeres Wohngebiet und hebt normalerweise alle Vorfahrtsregeln auf. Es gilt dann so lange rechts vor links, bis ein Schild auf das Ende der Zone hinweist. Die Regel hat schon viele Fahrschülerinnen und -schüler zur Verzweiflung gebracht und wird nach bestandener Prüfung deshalb gern wieder vergessen. Rechts vor links heißt langsam fahren, vorsichtig an Einmündungen herantasten, auch wenn eine Straße deutlich breiter und damit gefühlt vorfahrtsberechtigt erscheint.

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