Großbritannien:Der Labour-Chef hat kein Konfetti zu verteilen

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Will von der Mitte raus die Mehrheit holen: Keir Starmer, Vorsitzender der britischen Labour-Partei. (Foto: PHIL NOBLE/REUTERS)

Nach 13 Jahren will Keir Starmer seine Partei wieder in die Regierung bringen und hat sie dafür einer Mäßigungskur unterzogen. In den Umfragen funktioniert's.

Kommentar von Michael Neudecker

Menschen, die Redner bei öffentlichen Veranstaltungen unterbrechen, heißen im Englischen "heckler", zu deutsch Störenfriede. Niemand hat gerne heckler, schon gar nicht bei der Parteitagsrede des Vorsitzenden, für die ja alles möglichst nahe an der Perfektion inszeniert wird. In Liverpool stürmte am Dienstag ein Mann auf die Bühne, streute glitzerndes Konfetti über den Labour-Chef Keir Starmer und rief mehr als zehn Sekunden wütende Parolen, während er Starmer am Arm hielt. Es ging in seinen Forderungen um die Abschaffung des Oberhauses, wenn man richtig verstand, auf seinem T-Shirt stand "People Demand Democracy". Dass es so lange dauerte, bis die Saal-Security Starmer und den Konfetti-Mann erreichte, ist ein eigenes Thema. Abgesehen davon hat der Mann Starmer einen Gefallen getan.

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