Gaza-Krieg:Biden macht einen Fehler

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US-Präsident Joe Biden droht damit, Waffen für die Militäroffensive zu verweigern. (Foto: SCOTT OLSON/Getty Images via AFP)

Wenn nun keine Munition mehr aus den USA kommt, hat das genau zwei Folgen: Israel führt die Rafah-Offensive trotzdem. Und die Hamas wird weiter gestärkt.

Kommentar von Tomas Avenarius, Berlin

Joe Biden ist ein erfahrener Außenpolitiker. Seit Jahrzehnten unterstützt er Israel, macht sich zugleich für Gerechtigkeit beim Palästina-Problem stark, beharrt auf der Zwei-Staaten-Lösung. Aber der 7. Oktober hat Bidens alte Nahost-Bezugspunkte weggewischt. Denn Israel hat in Berserkermanier auf den Hamas-Terrorüberfall reagiert und einen Vergeltungskrieg begonnen, den es nicht gewinnen wird: Fast 35 000 Menschen in Gaza, zwei Drittel davon Zivilisten, sind schon tot. Und die Hamas schießt weiter. Sie weiß dabei immer größere Teile einer Weltöffentlichkeit hinter sich, die sich vermeintlich für die Sache der Palästinenser starkmacht, in Wahrheit aber eine islamistische Terrortruppe aufmunitioniert.

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"Ich habe deutlich gemacht, dass ich keine Waffen liefern werde, wenn sie in Rafah einmarschieren", droht US-Präsident Biden. Ist das mehr als ein Schreckschuss Richtung Israel?

Von Christian Zaschke

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