Demokratie:Muslimfeindlichkeit ist der Rassismus, den sich zu viele gerne leisten

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In Deutschland, so traurig das ist, ist die Moschee einer der wenigen Orte, an denen Muslime keine Anfeindungen befürchten müssen. (Foto: Marcus Brandt/picture alliance/dpa)

Der Alltag muslimischer Menschen in Deutschland ist überall durch kleine und große Formen der Diskriminierung geprägt. Das ist nicht nur deren Problem.

Kommentar von Meredith Haaf

Im Abschlussbericht des Unabhängigen Expertenkreises zu Muslimfeindlichkeit (UEM) steht ein sehr bitterer Satz: "Diskriminierung erleben die Betroffenen zumeist an Orten verstärkter gesellschaftlicher Interaktion und Teilhabe." Als Beispiele werden neben dem öffentlichen Raum das Bildungssystem, die Arbeitswelt und der Wohnungsmarkt genannt. Offenbar sind Privatleben und Moschee die einzigen Orte, an denen es möglich ist, in Deutschland muslimisch zu sein, ohne jederzeit mit Abwertung oder Ignoranz rechnen zu müssen. Dies ist die andere Seite des Demokratieproblems, das sich in den derzeit hohen Zustimmungswerten der AfD ausdrückt.

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