China und Russland:Der Besuch beim kleinen Bruder

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Manche Experten sehen Russlands Präsidenten schon auf dem Weg, "ein Vasall" Pekings zu werden: Wladimir Putin (links) und Xi Jinping im Jahr 2019 in Sankt Petersburg. (Foto: DMITRY LOVETSKY/AFP)

Die Despoten Xi Jinping und Wladimir Putin zelebrieren Einigkeit gegen den Westen, doch einer der beiden ist längst vom anderen abhängig.

Kommentar von Kai Strittmatter

Xi Jinping, der Friedensbringer. Noch besser: Xi Jinping, der Friedensbringer, der die USA zur Seite schubst - so zeichnet die Propaganda in Peking den starken Mann Chinas, der nun darangeht, die Welt neu zu formen. Zuerst vermittelt China eine Annäherung zwischen Iran und Saudi-Arabien, dann fliegt Xi nach Moskau, im Gepäck einen Friedensplan für die Ukraine. Der "Wachwechsel in der Rolle des Friedensstifters" reiche aus, "um alle Bevölkerungsschichten in den Vereinigten Staaten zu schockieren", freute sich die Plattform Guancha, von einer "Reise der Freundschaft, der Kooperation und des Friedens" spricht Xi selbst.

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