Israel:Es gäbe eine Lösung

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Zumindest ihr Vertrauen in ihn ist weg: Israelis, die am vergangenen Sonntag in Jerusalem gegen den Premier demonstrieren. (Foto: Leo Correa/dpa)

Aber Benjamin Netanjahu will darüber gar nicht erst diskutieren. Alle Konzepte, die dem Nahen Osten den Frieden bringen könnten, werden von ihm ignoriert. Lieber führt er sein Land in Richtung Abgrund. Aus einem einzigen Motiv.

Kommentar von Peter Münch

In Israels erfolgreichstem Krieg, dem von 1967, wurde nach sechs Tagen schon der Triumph gefeiert. Im aktuellen Krieg ist nach sechs Monaten noch kein Ende in Sicht. Die Zwischenbilanz dieses längsten und blutigsten israelischen Waffengangs seit dem Unabhängigkeitskrieg von 1948 ist erschütternd: Auf palästinensischer Seite sind 33 000 Tote zu beklagen, der Gazastreifen gleicht einem Trümmerfeld, die 2,2 Millionen Bewohner sind von einer Hungersnot bedroht. Israel, das nach dem Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober in einen gerechten Krieg gezogen ist und sich weltweiter Solidarität sicher sein konnte, droht heute wegen des als rücksichtslos und überzogen empfundenen Vorgehens die internationale Isolation. Dieser Krieg ist ein Desaster für alle Seiten. Ein "Weiter so" darf es nicht geben.

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