Afghanistan:Weiter, aber nicht so

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Christoph Heusgen ist Vorsitzender des Stiftungskreises der Münchner Sicherheitskonferenz, war außen- und sicherheitspolitischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel und bis Ende Juni Deutschlands Vertreter bei den Vereinten Nationen. (Foto: Luiz Rampelotto via www.imago-images.de/imago images/ZUMA Wire)

Deutschland muss sich weiter in der Welt engagieren, aber eine Katastrophe wie in Afghanistan darf sich keinesfalls wiederholen. Warum also setzen wir nicht endlich auf eine lokale Regierung, die Verantwortung übernimmt?

Gastkommentar von Christoph Heusgen

Unser Engagement in Afghanistan folgte den Lehrbüchern der Diplomatie: Wir haben einen umfassenden Ansatz für unser Krisenmanagement gewählt, weil wir wussten, dass wir allein mit militärischen Mitteln nicht erfolgreich sein würden. Wir haben Milliarden Euro für humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe ausgegeben. Wir haben die Verwaltung, die Polizei, das Militär, die Zivilgesellschaft unterstützt. Wir haben Investitionen gefördert, Delegationen von Unternehmern nach Afghanistan entsandt, um der Wirtschaft auf die Beine zu helfen. Und dennoch ist innerhalb weniger Wochen das Ganze wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen.

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