Bundesregierung:Der Vizekanzler stellt den Kanzler in den Schatten

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Palästina-Demonstration in München: In Deutschland ist eine Demo für die Rechte der Palästinenser erlaubt, solange man dort nicht zu Gewalt gegen Juden aufruft. Habecks Rede lässt nichts aus und ordnet alles richtig ein. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Robert Habeck geißelt in einem emotionalen Video den Antisemitismus in Deutschland. Sein Regierungschef könnte sich dabei etwas abschauen.

Kommentar von Nicolas Richter

Zwischen Olaf Scholz und jenen, die es gut mit ihm meinen, wiederholt sich immer mal wieder der gleiche Dialog. Die Hintersassen raten dem Bundeskanzler, lebendiger und pointierter zu reden. Scholz entgegnet oft, damit lege er sich zu sehr fest und verschenke seinen Verhandlungsspielraum. Scholz also ist lieber langweilig und flexibel als unterhaltsam und gebunden. Nun hat Robert Habeck Aufsehen erregt mit einem Video über den leider sehr verbreiteten Antisemitismus in Deutschland. Im Kanzleramt könnte man es künftig als Schulungsmaterial verwenden dafür, dass ein Redner gleichzeitig klar, staatstragend und ansprechend kommunizieren kann.

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