Geschichtsbild:Der neue Stürmer ist da

Am Sonntag vor 20 Jahren: Uli Hoeneß, damaliger Beiname "Bayern-Manager", stellt Roy Makaay vor. (Foto: Werek/WEREK)

Vor 20 Jahren verpflichtete der FC Bayern den Stürmer Roy Makaay. Damals gelang es ihnen noch, den Preis zu senken. Damals waren sie nicht so in Not wie heute.

Von Detlef Esslinger

Wie gelingt ein Transfer, wenn der andere Verein seinen besten Mann allenfalls sehr teuer abgeben will? 2003 gelang es so: Der FC Bayern brauchte einen neuen Mittelstürmer, Roy Makaay von Deportivo La Coruña sollte es sein. 18 Millionen wollten die Münchner zahlen, 21 Millionen wollten die Spanier haben. Nachdem die Sache sich zog und zog, griff Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern, zu einer List. Er erklärte öffentlich, die Chance für den Transfer liege nur noch bei zehn Prozent - und innerhalb von drei, vier Tagen gab La Coruña nach. Anschließend wurde sein Kollege Uli Hoeneß (links) gefragt, wie sie eigentlich auf die Zehn-Prozent-Einschätzung gekommen seien. Na gut, antwortete der, sie hätten nicht immer die Wahrheit gesagt: Den Verkaufsdruck bei La Coruña schätzten sie höher ein als den eigenen Einkaufsdruck, also machten sie auf Fatalismus. Man einigte sich auf 18,75 Millionen Euro. Damals: Bundesligarekord. Heute gäb's knapp ein Fünftel Kane dafür.

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