SPD:Nancy Faesers Manöver hat seinen Preis

SPD: Sie will auf den Platz, auf dem früher Volker Bouffier (li.) von der CDU saß - und nur auf den: Nancy Faeser, damals Oppositionsführerin in Hessen, jetzt Bundesinnenministerin, demnächst auch Spitzenkandidatin der SPD.

Sie will auf den Platz, auf dem früher Volker Bouffier (li.) von der CDU saß - und nur auf den: Nancy Faeser, damals Oppositionsführerin in Hessen, jetzt Bundesinnenministerin, demnächst auch Spitzenkandidatin der SPD.

(Foto: Arne Dedert/picture alliance/dpa)

Die Bundesinnenministerin tritt wohl für ihre Partei als Spitzenkandidatin in Hessen an. Für den Fall einer Niederlage hat sie schon Vorsorge getroffen - was die Niederlage wahrscheinlicher macht.

Kommentar von Constanze von Bullion

Nancy Faeser ist eine Politikerin, die Selbstzweifel nicht zu plagen scheinen. Erst stellte sich die Sozialdemokratin an die Spitze des Bundesinnenministeriums, zu dessen Geschäftsbereich 85 000 Beschäftigte gehören. Faeser ist da zuständig für Innere Sicherheit und Extremisten, für Asylbewerber, Verfassungsschutz, Cyberkriminelle, auch für chinesische Bauteile in Handynetzen. Und weil da offenbar noch Kräfte übrig sind, wird sie sich am Freitag zur SPD-Spitzenkandidatin im Hessen-Wahlkampf ausrufen. Nur zu. Das Land braucht Frauen, die Verantwortung übernehmen, gerade da, wo sie am schwersten wiegt.

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