EU-AU-Gipfel:Kein Aufbruch, sondern ein Symbol des Scheiterns

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Wenn die Beschützer nicht mehr willkommen sind: Demonstration in Bamako, Mali, gegen Frankreichs Militär im Land. (Foto: PAUL LORGERIE/REUTERS)

Im Rahmen des Zwei-Kontinente-Gipfels, spricht man in Europa von einem neuen Verhältnis zu Afrika, von einem Austausch auf Augenhöhe. Doch die Bürger dort wissen: Ihr redet mit den Falschen.

Kommentar von Bernd Dörries

Es sollte eigentlich ein schöner Gipfel werden zwischen Afrika und Europa. Ursula von der Leyen hatte schon mal fleißig vorgerechnet, wie viel Geld die EU Afrika überweisen werde, etwa 150 Milliarden Euro für Infrastrukturprojekte, und was es halt sonst so braucht. Rechnet man aus der riesigen Summe mal die Laufzeit von fünf Jahren heraus, zieht ab, was schon in bestehenden Budgets und Programmen verteilt wurde und was nur als Kredit gegeben wird, dann bleibt wohl nicht mehr viel übrig. Es ist so, wie es ein europäischer Diplomat neulich ausdrückte: Wir wollen uns die Afrikaner vom Leib halten. Und bewerfen sie dafür mit Bonbons.

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