Europäische Union:Reine Nervensache

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Hat anders als die AfD gute Gründe, sich an Europa anzulehnen: Postfaschistin Meloni auf dem Brüsseler Gipfel Ende Juni 2023. (Foto: IMAGO/Nicolas Landemard / Le Pictorium/IMAGO/Le Pictorium)

Die EU fürchtet eine rechte Welle bei der Wahl zum Europaparlament, etwa durch Erfolge der AfD. Doch sie hätte es selbst in der Hand, dies zu verhindern.

Kommentar von Josef Kelnberger

Nein, in Brüssel ist noch niemand eingeschüchtert von der AfD und ihrem Höhenflug in deutschen Umfragen. Das liegt zum einen daran, dass der EU-Betrieb in Brüssel Sommerpause macht. Zum anderen sind die Europaabgeordneten der AfD hier als chaotischer Haufen bekannt. Es ist schwer vorstellbar, dass diese Partei irgendeine Strategie verfolgen kann. Mit der Forderung, die Europäische Union langfristig zu demontieren, steht die AfD jedenfalls allein. Giorgia Meloni hat auch als Postfaschistin gute Gründe, ihre Politik so eng an die EU anzulehnen. Alles andere würde Italien wirtschaftlich in den Abgrund führen und zum Spielball von China und Russland machen.

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