Flüchtlinge:Europa tut, was getan werden muss

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Eine Mauer der Herzlosigkeit? Ein Zaun soll an der griechisch-türkischen Grenze Migranten von der Einreise in die EU abhalten. (Foto: Sakis Mitrolidis/AFP)

Mit der Asylreform will die EU vor den Wahlen demonstrieren: Wir haben einen Plan. Ist er ein großer Wurf oder schlicht unmenschlich? Vor allem ist er bitter nötig.

Kommentar von Josef Kelnberger

Dies war, einerseits, ein fürchterlicher Tag für die Europäische Union. Sie sperrt, so wurde das am Mittwoch beschlossen, künftig geflüchtete Familien mit Kindern unter haftähnlichen Bedingungen in Lager. Sie beschneidet die Rechte von verzweifelten Menschen, die sich auf der Flucht vor politischer Verfolgung, Krieg und Hunger oder einfach auf der Suche nach einem besseren Leben auf den Weg nach Europa gemacht haben. So baut die EU mit der Asylrechtsreform, die vom Europaparlament nun beschlossen wurde, Stein um Stein eine Mauer der Herzlosigkeit um den Kontinent.

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:Europa verschärft sein Asylrecht

Schnellere Verfahren, leichtere Abschiebungen und Aufnahmelager, die Haftanstalten ähneln: Nach jahrelangem Streit winkt das EU-Parlament eine Wende in der Migrationspolitik durch. Bis die neue Härte greift, wird es aber noch dauern.

Von Jan Diesteldorf

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