Europa:Deutschlands Verantwortung

Lesezeit: 2 min

Am Freitag in Vilnius, Litauen: Außenministerin Annalena Baerbock zum Abschluss ihrer Reise durchs Baltikum. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

Schwere Waffen liefern oder nicht? Die Ampel muss sagen, was sie will - und sich nicht drängen und schubsen lassen.

Kommentar von Josef Kelnberger

Vom Rest Europas aus ist schwer zu erkennen, wer in Deutschland gerade die Richtlinien der Politik bestimmt. Mit einigem Zynismus könnte man sagen, es sei eher der grüne Schwere-Waffen-Experte Hofreiter als der Kanzler Scholz. Für die Europäische Union ist das jedenfalls höchst gefährlich. Das größte und wirtschaftsstärkste Land steckt in Selbstfindungsdebatten fest, nachdem sich seine enge Bindung an Wladimir Putin als fataler Fehler erwiesen hat. Es wird, wenn es um Sanktionen und Waffenlieferungen an die Ukraine geht, von den Partnern geschubst und gedrängt, von manchen auch wie ein Fußabstreifer behandelt. Dabei würde der deutsche Kanzler dringend als europäische Führungskraft gebraucht in dieser überaus kritischen Phase des Krieges.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusFrankreich
:Macron, Le Pen und das, worüber nicht gesprochen wurde

Emmanuel Macron begegnet seiner Kontrahentin im TV-Duell vor der Stichwahl betont höflich. Und auch Le Pen hat sich im Griff. Damit sparen sie aber die Frage aus: Für welches Frankreich steht die Rechtsextremistin eigentlich?

Von Thomas Kirchner und Nadia Pantel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: