Verglichen mit der US-Flotte oder der Royal Navy, die derzeit zum Schutz der Seewege Stellungen der Huthi-Miliz in Jemen angreifen, ist die deutsche Marine klein. Ihre stärksten Einheiten sind die drei Fregatten der Sachsen-Klasse. Dazu gehört auch die 143 Meter lange Hessen, die als Teil der EU-Mission "Eunavfor Aspides" die Schifffahrt vor Attacken der Huthi schützen soll. Der Begriff Fregatte hatte in der Geschichte der Seefahrt viele und wechselnde Bedeutungen; zur Zeit der Segelschiffe verstand man darunter meist kleinere, schnelle Kriegsschiffe, die zur Aufklärung oder zu Überraschungsattacken eingesetzt wurden, im Gegensatz zu den großen, manchmal über hundert Kanonen tragenden Linienschiffen, welche die Hauptlast der Seeschlachten wie bei Trafalgar 1805 trugen. Heute sind, seit die noch im Zweiten Weltkrieg eingesetzten schweren Schlachtschiffe ausgemustert wurden, die wesentlich kleineren Fregatten die kampfstärksten Einheiten vieler Marinen. Die Hessen mit ihren 255 Besatzungsmitgliedern kann durch ein Führungs- und Waffeneinsatzsystem (FüWES) etwa 1000 mögliche Ziele gleichzeitig erfassen und mit 160 Kilometer weit reichenden Luftabwehrraketen bekämpfen. Sie trägt außerdem ein Bordgeschütz, Torpedos und weitere Flugabwehrwaffen.
Aktuelles Lexikon:Fregatte
Sie sind kleiner und schneller als die großen Schlachtschiffe von einst und heute das Größte, was die deutsche Marine zu bieten hat.
Von Joachim Käppner
Rotes Meer:"Härtetest" für die Bundeswehr
Die Fregatte "Hessen" soll helfen, Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi-Milizen zu schützen. Der Einsatz ist gefährlich und bringt die Marine an ihre Kapazitätsgrenzen.
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