Afghanistan:Eine Welt? Von wegen

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Deutscher Soldat mit einheimischem Dolmetscher 2008 in Feyzabad, Afghanistan: Die Bundeswehr hat sich für ihre früheren Ortskräfte engagierter eingesetzt als die Entwicklungshelfer für die ihrigen. (Foto: via www.imago-images.de/imago images / Stefan Trappe)

Zurückgelassen in einem Land, in dem ihr Leben bedroht ist: Der Umgang der deutschen Entwicklungshilfe mit ihren früheren Ortskräften am Hindukusch ist beschämend.

Kommentar von Lena Kampf

Verantwortung zu übernehmen, das heißt, notfalls pragmatisch zu handeln - und nicht die Hilfe in einem Wust von Regelungen zu ersticken. Und Verantwortung für ihre Partner in Afghanistan zu übernehmen, das versprach die Bundesregierung 2021 noch unter Angela Merkel, nach dem Fall Kabuls an die Taliban und dem chaotischen Abzug der Nato und der Bundeswehr. Auch die Ampel beteuerte in ihrem Koalitionsvertrag, sie werde sich weiter für diejenigen einsetzen, die in Afghanistan jahrelang für eine offene Gesellschaft und demokratische Strukturen gekämpft haben. Allen voran die ehemaligen Ortskräfte, die einheimischen Mitarbeiter der westlichen Helfer.

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Von Abbas Azimi, Fahim Abed, May Bulman, Bamdad Esmaili, Ben Heubl, Lena Kampf, Martin Kaul (Text) u

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