TV-Tipps für Silvester:Auf ein Glas mit Bradley Cooper

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Noch gesittet: mit "Hangover" auf ein neues Jahr anstoßen. (Foto: © Warner Bros. France)

Wer seine Energie an den Weihnachtsfeiertagen verpulvert hat, kann das neue Jahr vor dem Fernseher einläuten. Fünf TV-Tipps für Silvester.

Von Allegra Pirker

"Dinner for One", am 31. Dezember, mehrere Sendetermine, z.B. um 19.40 Uhr im NDR

18 Minuten typisch britischen Humors, mehr braucht es nicht, um Fans von "Dinner for One" jedes Jahr aufs Neue zum Lachen zu bringen. Dass der Sketch um Miss Sophie und ihren Butler 1963 live im deutschen Fernsehen aufgezeichnet wurde, wissen wahrscheinlich die wenigsten. Peter Frankenfeld und dem NDR sei Dank läuft er jetzt an jedem Silvesterabend. Und immer wieder hofft man, dass Butler James sich nicht elf Mal die Zehen am ausgelegten Tigerfell stößt. Aber naja, same procedure as every year eben.

"Happy New Year", am 31. Dezember um 20.15 Uhr auf Vox

Wenn zu Weihnachten traditionell der Episodenfilm "Tatsächlich Liebe" im Fernsehen läuft, dann ist es zu Silvester "Happy New Year". Das Schema ist bekannt: Die Lebenswege unterschiedlicher, prominent besetzter Charaktere kreuzen sich wie durch ein Wunder zum Handlungshöhepunkt des Filmes. So sind es hier etwa Robert De Niro, Ashton Kutcher, Michelle Pfeiffer, Til Schweiger und Zac Efron, die am Silvesterabend plötzlich alle etwas gemeinsam haben. Es geht überraschender Weise um die Suche nach oder sogar das Finden der Liebe. Trotzdem sehenswert!

"Hangover", am 31. Dezember um 20.15 Uhr auf ProSieben

Abgesehen von Bradley Cooper gibt es eigentlich kein vernünftiges Argument, das die Komödie "Hangover" rechtfertigt. Am Silvesterabend sind die Regeln des guten Films aber außer Kraft gesetzt und man kann sich ohne schlechtes Gewissen dabei amüsieren, wie drei Mitt-Dreißiger sich in Las Vegas die Birne wegtrinken. Ein bisschen Inspiration für den eigenen Hangover am nächsten Morgen bietet der Film ebenso. Man muss ja nicht gleich mit Mike Tysons Tiger im verwüsteten Hotelzimmer aufwachen. Es reicht auch, wenn man die guten Vorsätze fürs neue Jahr am 1. Januar schon wieder vergessen hat.

"Frühstück bei Tiffany", am 1. Januar um 20.15 Uhr auf 3Sat

Apropos Hangover: keine erwacht so schön aus ihrem Rausch wie Audrey Hepburn als Holly Golightly. Daher seien ihr die berüschten Nachthemden und die bunten Quasten als Ohrstöpsel verziehen, mit denen sie bis zu Mittag ausschläft. Und spätestens, wenn Holly mit ihrer Klampfe am Fensterbrett sitzt und dazu sehnsüchtig Mancinis "Moon River" trällert, vergisst man den quatschigen Wunsch, reich heiraten zu wollen, anstatt zu arbeiten. Und sehnt sich nach einem exzessiven Leben als Partygirl im New York der Sechzigerjahre.

"Lost in Translation", am 1. Januar um 22.05 Uhr auf 3sat

Kluger Witz, versteckt in teilweise langatmigen, aber immer charmanten Szenen - genau das, was man an einem verkaterten 1. Januar braucht. Sofia Coppola gelingt 2004 ein herausragender Film. Herausragend deshalb, weil sich "Lost in Translation" einem nicht aufdrängt: Bill Murray und Scarlett Johansson wandeln wie ferngesteuert durch ein überfülltes Tokio. Partyszenen in trashigen Karaoke-Bars sprechen für sich, wie etwa mit Bill Murray, der "(What's so funny about) Peace, Love and Understanding" zum Besten gibt. Über den Songtitel kann man nach einem Jahr wie 2016 zum Jahresanfang schon mal sinnieren.

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