Österreich:ORF-Chef will Radio-Symphonieorchester Wien streichen

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Das Radio-Symphonieorchester Wien des ORF

"Ein tolles Orchester", findet der ORF-Chef Roland Weißmann: Das Radio-Symphonieorchester Wien (RSO). Finanzieren sollen es künftig aber andere.

(Foto: ALEX HALADA/AFP)

Was Roland Weißmann unter Spardruck vorhat, sorgt für entsetzte Reaktionen im Kulturstaat Österreich. Über einen Eklat mit Ansage.

Von Egbert Tholl

Ähnlich wie die deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten muss auch der ORF, der Österreichische Rundfunk, sparen. Die Rundfunkgebühren reichen offenbar nicht mehr aus, um die derzeitige Teuerung in vielen Bereichen aufzufangen. Die österreichische Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) hatte wiederholt auf einen "harten Sparkurs" für den ORF gepocht und eine Liste mit Vorschlägen für Einsparungen verlangt. Am Montag skizzierte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann im Rahmen eines Sonderfinanzausschusses, was auf dieser Liste stehen wird. Der Kanal Sport Plus etwa, der zu einem rein digitalen Angebot umgewandelt werden soll; Breitensport solle verstärkt auf ORF 1 präsentiert werden. Der Knaller aber liegt woanders: Der ORF, so Weißmann, könne "mit Stand heute" das Radio-Symphonieorchester Wien (RSO) nicht mehr finanzieren. Zusatz Weißmanns, nicht frei von Zynismus: Es sei ein tolles Orchester, aber finanzieren sollten es in Zukunft andere.

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