Susanne Rode-Breymann hat jüngst eine Spitzenprofessur in Nürnberg angetreten. Die Musikwissenschaftlerin gilt als Koryphäe auf einem Gebiet, das viel Sprengstoff birgt – gerade in Bayern.
Schumann-Projekt fördert Kuriosum zutage
:Wagners Sauklaue
1842 lieferte Richard Wagner einen krakeligen Korrespondenten-Bericht aus Paris für Robert Schumanns Musikzeitschrift. Der verübte am Original ein brutales Streichkonzert, hatte aber offenbar einen nervenstarken Setzer.
Stimmwissenschaft
:„Singen ist unglaublich gesundheitsförderlich“
Der Arzt Matthias Echternach erklärt, was passiert, wenn Sängerinnen Spitzentöne singen - und welche Ursachen Stimmprobleme haben.
Kunst und Wissenschaft
:Warum die TUM ein Zentrum für die Künste gründet
Ein "Center of Culture and Arts" in zunehmend technokratischen Zeiten: Die Technische Universität München will ihren klugen Köpfen die Kultur ans Herz legen. Zum Intendanten der Abteilung macht sie einen Musiker.
Party & Ausstellung
:Wenn Wissenschaftler feiern
Beim "Festival der Zukunft" bietet das Deutsche Museum jede Menge kostenloses Programm auf der Museumsinsel.
Klimawandel und Artensterben
:"Das Lustvolle ist der Motor der Evolution"
Lässt sich der drohende Ökozid aufhalten? Ja, sagt der Biologe und DJ Dominik Eulberg - und setzt auf "Mikroorgasmen" in der Natur und Techno-Partys. Ein Gespräch über Diversität als Grundlage allen Lebens.
Musik
:A, B, D, die Katze lief im Klee
Sind Kinderlieder wirklich letzte Bastionen der Tradition? Eine Studie zeigt: Auch vor vermeintlich uralten Melodien macht der Wandel nicht halt.
Mein Tag
:Vom Klang des Gewässers
Tabea Umbreit erzählt von der musikalischen Geschichte des Starnberger Sees.
Filmgespräch
:Ein Star, den kaum jemand kennt
"Dora - Flucht in die Musik" erinnert an die Komponistin Dora Pejačević. Die Macher des Dokumentarfilms kommen ins Theatiner Kino.
Österreich
:ORF-Chef will Radio-Symphonieorchester Wien streichen
Was Roland Weißmann unter Spardruck vorhat, sorgt für entsetzte Reaktionen im Kulturstaat Österreich. Über einen Eklat mit Ansage.
Psychologie
:Wie Musik und Depression zusammenhängen
Musikalische Menschen haben laut einer Studie ein höheres Risiko, psychisch zu erkranken. Woran das liegt und warum trotzdem niemand mit dem Musizieren aufhören sollte.
Nachruf
:Hans Zehetmair, der späte Grandseigneur
Wie aus der "allerkatholischsten Majestät" ein altersmilder Schöngeist geworden ist. Zum Tod des langjährigen bayerischen Kultusministers.
"Superbloom"-Festival
:München steht ein Groß-Open-Air im Olympiapark bevor
Ein Festival mit 120 Programmpunkten in einem Dutzend Manegen, bespielt von Musikern, Artisten, Tänzern, bildenden Künstlern, Comedians und Wissenschaftlern: Was am kommenden Wochenende beim "Superbloom" geplant ist.
Musik
:Frohlocket mal anders
Die Orlando-di-Lasso-Gesamtausgabe, ein Forschungsprojekt der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, ist abgeschlossen. Und siehe da: Münchens Haus- und Hofkomponist hat Musik zur Weihnachtszeit hinterlassen, die eine veritable Alternative zu Bachs Weihnachtsoratorium sein kann.
Volksmusikarchiv in Bruckmühl
:Misstöne aus einer ach so heilen Welt
Der Bezirk Oberbayern will sein Volksmusikarchiv in ein modernes Zentrum unter anderem für Literatur und Popularmusik umwandeln. Das stößt auf harsche Reaktionen unter Musikanten.
Musik und ihre Wirkung
:Der Song zur Wut
Musik hat eine beruhigende Wirkung. Offenbar beschäftigte Donald Trump deshalb während seiner Amtszeit sogar einen "Music Man". Eine gute Idee, nicht nur für ehemalige US-Präsidenten.
Ohrwürmer
:"Unterbrechen Sie den inneren Singvorgang!"
"We Are the Champions" ist so ein Fall, oder aktuell "The Wellerman": Warum setzen sich manche Lieder derart penetrant im inneren Ohr fest? Und was kann man tun, um sie loszuwerden? Der Musiker und Neurophysiologe Eckart Altenmüller kennt die Antwort.
Musik und Wissenschaft
:Gediegene Begegnungen
Themenkonzerte der Staatsoper im Max Planck-Institut am Hofgarten
Musikwissenschaft
:Bach im Dschungel
Wirkt Musik auf alle Menschen gleich? Forscher spielten Pygmäen im Regenwald von Afrika Bach und Brahms vor. Kanadische Probanden bekamen Melodien aus dem Kongo zu hören.
Musik
:Das Schweigen der Saiten
Musik, die Sprache der Seele? Stimmt nicht ganz, sagen Forscher: Manche Menschen empfinden von Natur aus keine Freude an Melodien.
Chor als musikalischer Superorganismus
:Und jetzt die Systole
Musik verbindet - das gilt für die Mitglieder eines Chores offenbar ganz besonders. Beim Singen synchronisiert sich der Puls der Sängerinnen und Sänger.
Verhaltensbiologie
:Wenn Vögel das Gezwitscher verdrießt
Was fühlen Vögel, wenn sie dem Gesang ihrer Artgenossen lauschen? Womöglich sind ihre Emotionen nicht so viel anders als die von Menschen: Sei reichen von heller Freude bis zu düsterer Abneigung.
Tanzende Techno-Vögel
:DJ Superb Lyrebird
Wenn der männliche Prachtleierschwanz seinen Balzgesang anstimmt, dann haut er einen Minimal-Techno-Sound mit geraden Beats und genretypischem Fiepsen, Zirpen und Knarzen raus. Und die Tiere tanzen auch noch zu ihrer Musik.
Musik
:Formel für den Groove
Ob Menschen zu tanzen anfangen, entscheidet maßgeblich der Rhythmus. Schlagzeuger dürfen ruhig komplex spielen - doch es gibt Einschränkungen, sagen Forscher.
Hirnforschung
:Unvergessliche Noten
Wer sein Gedächtnis verliert, verliert auch sein normales Leben. Doch manchmal bleibt die Erinnerung an Musik. Wissenschaftler hoffen, dass sich über diesen Zugang die Lebensqualität sogar von Alzheimer-Kranken verbessern lässt.
Tinnitus
:Das große Rauschen
Ständig pfeift, klickt oder klingelt es in ihren Ohren: Mehrere Millionen Menschen sind von Tinnitus betroffen. Ärzte aus Texas machen den geplagten Patienten nun neue Hoffnung auf Linderung.
Psychologie
:Liebeslieder funktionieren
Männer haben größere Chancen, an die Telefonnummer ihrer Angebeteten zu kommen, wenn sie dieser zuvor romantische Lieder vorspielen. Das zeigt eine Studie französischer Wissenschaftler.
Ohrwürmer
:Endlosschleife im Hirn
Plötzlich ist dieser Musikfetzen da, und will nicht mehr aus dem Kopf. Das Phänomen des Ohrwurms gibt der Wissenschaft Rätsel auf.
Hirnforschung
:Das Gehirn voller Mozart
Musik gräbt sich tief ins Hirn ein. Ob sie auch die Denkfähigkeit und Sprachentwicklung von Kindern fördert, ist umstritten.
Musik und Hirn
:Wie die Alten brummen
Neurobiologen ergründen die Wirkung von Musik - allerdings finden nicht alle Fachleute ihre Erkenntnisse überzeugend.
Lärm
:Wie laut ist welcher Lärm?
Vom Blätterrauschen bis zum Düsenjäger - was die Dezibel-Zahl aussagt.
Arbeits-Psychologie
:Abgelenkt durch gute Laune
Wohl kein Chef wünscht sich mies gestimmte Untergebene. Unter Umständen sind das aber die effektiveren Arbeiter.
Archäologie
:Wie klang die Musik der Steinzeit?
Der Feinwerktechnik-Ingenieur Friedrich Seeberger hat in Zusammenarbeit mit dem Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren 35.000 Jahre alte Knochen- und Elfenbeinflöten rekonstruiert. Offenbar waren unsere Vorfahren schon sehr musikalisch.
Musiker
:"Wolfgang Amadeus war kein Wunderkind"
Der Neuropsychologe Lutz Jäncke aus Zürich hat den Fall Mozart untersucht. Sein Urteil: Der Komponist hatte nur fleißiger geübt als gewöhnliche Kinder.
Musik im Hirn
:Vom Klang der Seele
Früher sangen hier Nonnen des Couvent des Sœurs de Marie-Repatrice in einer Kapelle. Heute ergründen Forscher am kanadischen Brams-Institut, warum Musik die Menschen so sehr berührt.
Konzentrationsfähigkeit
:Nicht nur Mozart hilft dem Hirn
Entscheidend ist der Musikgeschmack: Auch das Hören von Rockmusik kann offenbar die Konzentrationsfähigkeit fördern.
Archäologie
:Hausmusik in der Höhle
Ein urgeschichtlicher Fund belegt: Bereits vor 35.000 Jahren haben die Schwaben regelmäßig geflötet. Dabei war die Musik vermutlich mehr als ein bloßer Zeitvertreib.
Musikalisches Schlaftraining
:Einschlafen mit Hirnwellen-Sound
Musik soll ja beruhigend wirken - wenn man nicht grade Trash Metal hört oder den Volumenregler auf 180 dreht. Aber kann spezielle Musik beim Einschlafen helfen? Ja, vermuten deutsche Wissenschaftler - wenn man das Gehirn mit der richtigen Tonfrequenz beschallt.
Therapie nach Schlaganfall
:Singend zur Sprache
Mit einer neuen Therapie haben US-Forscher Schlaganfall-Patienten ihre Sprache zumindest teilweise zurückgegeben.
Hirnforschung
:Was hast Du gesagt, Schatz?
Männer hören Frauen schon zu - aber die weibliche Stimme ist so komplex und reich an Klängen, dass die Anstrengung, die Informationen zu verarbeiten, Männerhirne schnell ermüdet.
Musik-Wissenschaften
:Der besondere Holzwurm-Klang
Schon lange versuchen Wissenschaftler das Geheimnis der Stradivari-Geigen zu lösen. Hängen die außergewöhnlichen Schwingungen der Instrumente vielleicht mit einer Insekten-Plage im 17. Jahrhundert zusammen?