"Maybrit Illner":Mischmasch mit Gauck

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Joachim Gauck bei Illner: "Vertrauen in die Koalition ist relativ gering." (Foto: ZDF/Jule Roehr)

Eigentlich sollte es bei "Maybrit Illner" um den Nahen Osten gehen. Doch dann kommt die Moderatorin in einem Einzelgespräch mit dem ehemaligen Bundespräsidenten vom Thema ab.

Von Peter Fahrenholz, München

Wenn alle Talkshows nach dem gleichen Muster ablaufen würden, würden die Sendungen schnell noch langweiliger werden, als sie es oft ohnehin schon sind. Also haben sich die Talkrunden-Kompositeure inzwischen alle möglichen Sonderformate ausgedacht. Dazu gehört zum Beispiel, für einen der Gäste ein Einzelgespräch in die Sendung einzubauen, das meist vorher aufgezeichnet wird. Solange es dabei um das gleiche Thema geht, über das auch die übrige Runde diskutiert, ist das allenfalls ein bisschen unfair. Weil der Gast mit dem Sondergespräch natürlich viel mehr Redezeit kriegt als die übrigen Gäste und die übrigen Gäste dem speziellen Gast auch nicht einfach ins Wort fallen können. Ist ja ein Einzelgespräch. Kompliziert wird es immer dann, wenn der privilegierte Sondergast zu Dingen befragt wird, die zwar interessant sind, mit dem Thema der Sendung aber nichts zu tun haben. Dann wird ein irritierender Mischmasch daraus.

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