Mathias Döpfner bleibt Präsident des Bundesverbands der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Das hat das Präsidium des Verbands in einer Sitzung am Mittwoch nach langer Debatte entschieden. Mehr als drei Stunden sei über Döpfner diskutiert worden, heißt es aus dem Verband. Über seine Rolle im Fall Julian Reichelt, des Bild-Chefredakteurs, dem er als Vorstandsvorsitzender bei Axel Springer auch nach Hinweisen auf Machtmissbrauch erstaunlich lang die Treue hielt, bevor Reichelt nach einem Bericht der New York Times sein Büro räumen musste. Aber auch über die SMS, in der Döpfner Reichelt als letzten Verfechter der Meinungsfreiheit preist. Er sei "der letzte und einzige Journalist in Deutschland", der noch mutig "gegen den neuen DDR-Obrigkeitsstaat" aufbegehre. Fast alle anderen seien zu "Propaganda-Assistenten" geworden.
Springer-Chef Mathias Döpfner:Der Glaubwürdigkeit des BDZV nutzt das nicht
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Mathias Döpfner bleibt auch nach seinem Privatgeläster über Journalisten Präsident der deutschen Zeitungsverleger. Was das für die Branche bedeutet.
Kommentar von Aurelie von Blazekovic
Entscheidung über Mathias Döpfner:Eine Frage der Verfassung
Die deutschen Zeitungsverleger entscheiden über die Zukunft ihres Präsidenten Mathias Döpfner. Dabei geht es um weit mehr als um den Springer-Chef, es geht um das Bild, das die Presse in diesem Land von sich selbst hat.
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