Springer-Chef Mathias Döpfner:Der Glaubwürdigkeit des BDZV nutzt das nicht

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Döpfner 2017 beim Zeitungskongresses des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger in Stuttgart. (Foto: Marijan Murat/picture alliance)

Mathias Döpfner bleibt auch nach seinem Privatgeläster über Journalisten Präsident der deutschen Zeitungsverleger. Was das für die Branche bedeutet.

Kommentar von Aurelie von Blazekovic

Mathias Döpfner bleibt Präsident des Bundesverbands der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Das hat das Präsidium des Verbands in einer Sitzung am Mittwoch nach langer Debatte entschieden. Mehr als drei Stunden sei über Döpfner diskutiert worden, heißt es aus dem Verband. Über seine Rolle im Fall Julian Reichelt, des Bild-Chefredakteurs, dem er als Vorstandsvorsitzender bei Axel Springer auch nach Hinweisen auf Machtmissbrauch erstaunlich lang die Treue hielt, bevor Reichelt nach einem Bericht der New York Times sein Büro räumen musste. Aber auch über die SMS, in der Döpfner Reichelt als letzten Verfechter der Meinungsfreiheit preist. Er sei "der letzte und einzige Journalist in Deutschland", der noch mutig "gegen den neuen DDR-Obrigkeitsstaat" aufbegehre. Fast alle anderen seien zu "Propaganda-Assistenten" geworden.

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Von Nils Minkmar

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