"Last Exit Schinkenstraße" auf Prime:Buenos Dias, Messias

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Zwei unbeholfene Mittfünfziger (Marc Hosemann und Heinz Strunk) setzen in der Amazon-Serie "Schinkenstraße" alles auf eine Karte und gehen nach Mallorca, um Schlager-Stars in El Arenal zu werden. (Foto: Pep Bonet / Juan Monserrat/Prime Video)

In "Last Exit Schinkenstraße" zündet Heinz Strunk ein Ballermann-Pointenfestival. Was taugt die Prime-Serie?

Von Holger Gertz

Herausragend an Last Exit Schinkenstraße ist die musikalische Untermalung, denn Hauptdarsteller und Autor Heinz Strunk hat für seine Comedy-Serie lauter Ballermann-Reißer komponiert, die sich anhören wie Ballermann-Klassiker. "Ich küss dich auf dein Mündchen, wir machen Schäferstündchen / und alle Zicklein machen määhh" - schon, wer da nur mal ganz kurz reinhört, kriegt es aus dem Gehörgang danach erst mal nicht mehr raus. "Alarmstufe Rahmstufe" rangiert in der gleichen, wenn nicht sogar derselben Kategorie, und erst recht natürlich das schon wesentlich bekanntere "Breit in hundert Sekunden / in alle Löcher lass ich es laufen / dann bleib ich breit für einhundert Stunden / immer nur saufen, saufen, saufen." Wer will, kann sogar einen gewissen Erkenntnisgewinn daraus ziehen: Stimmungslieder sind Dutzendware. Wer's draufhat, verdichtet alles, was er sieht, zu so einem Kracher. Wenn sich ein Brummer ins Prosecco-Glas verirrt, entsteht schon gleich der nächste: "Ein Insekt in Sekt / ist ein handfester Defekt." Und immer, immer so weiter.

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