Friedrich Merz bei "Maybrit Illner":Virtuose der Mimik

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Katrin Göring-Eckardt und Friedrich Merz bei "Maybrit Illner". (Foto: ZDF/Jule Roehr)

Augenrollen, Grimassen und Spott: Friedrich Merz' Gesichtsausdrücke bei "Maybrit Illner" sagen mehr über seinen Politikstil als seine Worte.

Von Andreas Bernard

Fernseh-Talkshows sind autorenlose Formate, kein Zuschauer würde den Namen des Regisseurs von Maybrit Illner kennen, aber diese Sendung zum Thema "Ampel in Notlage - ohne Geld, ohne Vertrauen?" ist ein Kunststück des Zwischenschnitts. Inhaltlich bleibt von den sechzig Minuten praktisch nichts in Erinnerung, zu häufig reden alle Eingeladenen gleichzeitig über die aktuellen Haushaltsprobleme der Regierung, sprechen zunehmend wild durcheinander, von der Moderatorin nicht zu bändigen. Aber die Regie konzentriert sich von Anfang an auf die Mimik von Friedrich Merz, blendet bei den Beiträgen der drei anderen Gäste ständig sein Gesicht ein, und diese Nahaufnahmen sagen an dem Abend mehr über seinen Politikstil als seine Worte.

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