Lohndiskriminierung:"Man kann in der Kantine eher über sexuelle Vorlieben reden als über sein Gehalt"

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"Frauen müssen nicht regeln, was die Politik nicht geregelt kriegt, aber ich persönlich halte das nicht aus," sagt die Journalistin Birte Meier. (Foto: Privat)

Die Investigativjournalistin Birte Meier über ihren Rechtsstreit mit dem ZDF und darüber, wie es sich anfühlt, die "Jeanne d'Arc der Lohnlücke" zu sein.

Interview von Verena Mayer

Der Lebenslauf von Birte Meier enthält viele Stationen. Sie arbeitete als Reporterin beim ZDF-Investigativmagazin Frontal 21, wurde für ihre Recherchen mehrfach ausgezeichnet und war Stipendiatin im Thomas-Mann-Haus in Los Angeles. Und es findet sich darin ein langer Rechtsstreit mit dem ZDF: Seit 2015 versucht Birte Meier, deutsche Gerichte davon zu überzeugen, dass der Sender sie als Frau schlechter bezahlte als ihre männlichen Kollegen. 2020 errang sie einen Sieg, der über die Medienbranche hinaus bedeutsam ist: Das Bundesarbeitsgericht stellte fest, dass das Entgelttransparenzgesetz, nach dem man Auskunft über die Gehälter in einem Unternehmen erhalten kann, auch für arbeitnehmerähnliche Beschäftigte gilt. In einer Berliner Konditorei erzählt die 51-Jährige, wie sie zur Investigativjournalistin in eigener Sache wurde.

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