Zeitungen und ihre Redaktionen sind immer auch lebende Traditionen, über alle Brüche hinweg. Diese einfache Feststellung verbirgt im Fall der Berliner Zeitung - gegründet 1945 in Ost-Berlin - eine wahrhaft dramatische Geschichte. Aus der SED-Bezirkszeitung, die in der DDR das im Vergleich zum Neuen Deutschland lebensnähere, populärere Hauptstadtorgan war, wurde nach 1990 ein atemberaubendes Experimentierfeld westlicher Verlage und einer stark fluktuierenden Belegschaft. Mal sollte sie zu einer deutschen Washington Post gemacht werden, dann beim Bonn-Berlin-Umzug zur führenden Hauptstadtzeitung mit Ausstrahlung in angrenzende Regionen - ein wenig wie die Süddeutsche Zeitung um München und Oberbayern.
"Berliner Zeitung":Unendlicher Spaß
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Schlanker fünfzehnstöckiger Riegel: Die "Berliner Zeitung" kehrt zurück in ihren alten Sitz im "Haus des Berliner Verlages", einem von Aficionados geschätzten Bau der ostmodernen Siebzigerjahre.
(Foto: Frank Sorge/imago)Die "Berliner Zeitung" kehrt an ihren Ursprung am Alexanderplatz zurück. Erinnerungen an eine gute Zeit in Ost-Berlin.
Von Gustav Seibt
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