Der Münchner Mixtvision Verlag gewinnt einen der drei Spitzenpreise des Deutschen Verlagspreises. Verleger Sebastian Zembol erhält 50 000 Euro.
Lukas Kubinas neuer Roman
:Schicksalsjahre eines Idioten
Der Münchner Autor Lukas Kubina hat mit „Boludo“ einen Anti-Entwicklungsroman geschrieben und blickt von Argentinien aus auf die Geschichte Europas.
Münchner Verlag „Edition Tingeltangel“
:„Larifari interessiert mich nicht“
Thomas Endl nimmt sich verschmähter Romane an, das bringt Überraschungen mit sich. In den Büchern der Edition Tingeltangel sterben Senioren nicht nur wegen des Pflegenotstands – und in einem Münchner Verlagshaus treibt ein Killer sein Unwesen.
Förderung für bayerische Verlage
:Wer die Verlagsprämien des Freistaats erhält
Mit insgesamt 80 000 Euro fördert der Freistaat in diesem Jahr zehn Publikationsvorhaben unabhängiger Verlage aus ganz Bayern – vom Roman bis zum Fotoband.
Insolvenz abgewendet
:Lichtung Verlag existiert weiter
Dem Unternehmen aus Viechtach drohte wegen einer hohen Nachzahlung an die Deutsche Rentenversicherung das Aus. Dann erlebte der preisgekrönte Verlag eine Welle der Solidarität, die nun seine Existenz und seine Zukunft sichert.
Münchner Verlagsszene
:Der Verlag &Töchter gibt auf
Die vier Verlegerinnen des kleinen, feministischen Münchner Verlags geben bekannt, dass sie nach fünf Jahren nicht mehr weitermachen – und nennen zahlreiche, auch strukturelle Gründe dafür.
Onlinehändler
:Weltbild erneut insolvent
Vor einem Jahrzehnt beherrschte die Insolvenz des Kirchenkonzerns Weltbild lange die Schlagzeilen. Das Unternehmen, das heute den Namen trägt, muss nun ebenfalls den Gang zum Insolvenzgericht antreten.
90 Jahre Heyne-Verlag
:"Für Vielfalt die Autoren, für Einfalt den Gottschalk"
Der herbstblonde Fernsehplauderer moderiert die Geburtstagsparty im Literaturhaus. Dass mancher Kalauer danebengeht, ignorieren die Gäste nachsichtig.
Journalismus
:Immer wieder freitags
Aus für die tägliche "Mopo": Die "Hamburger Morgenpost" packt ihre Berichte über Prominente, Lokales und Kultur in eine Wochenzeitung - und hofft, so ihr Traditionserzeugnis zu retten.
Österreich
:"Werfel, Schnitzler und Heinrich Mann haben 20 Prozent bekommen"
Der Zsolnay Verlag wird 100 Jahre alt. Lektorin Bettina Wörgötter und Verlagsleiter Herbert Ohrlinger über üppige Honorare, die Gesangskünste mancher Autoren und einen abgelehnten Jahrhundertbestseller.
Journalismus
:Rekordjahr für den Presserat
Drei Männer, Kriege und KI: Was die freiwillige Selbstkontrolle 2023 hauptsächlich beschäftigte - und warum mehr Rügen denn je ausgesprochen wurden.
Journalismus
:"Zu sagen: ,Print ist tot', fand ich nicht sonderlich geil"
Die "Hamburger Morgenpost" stellt ihre Werktagsausgaben ein und wird zur Wochenzeitung. Wieso? Ein Interview mit dem Verleger Arist von Harpe.
Vorwurf der Vergewaltigung
:Yascha Mounk zieht sich aus "Zeit"-Herausgeberrat zurück
Der deutsch-amerikanische Publizist und Politikwissenschaftler lässt sein Amt bei der Hamburger Wochenzeitung ruhen. Eine US-Autorin wirft ihm Vergewaltigung vor.
Streit um Beitrag der "Welt"
:Zum Untergang des Journalismus
In der "Welt" befragt ein ehemaliger Fotograf des "Sterns" sich selbst - über die Lage der Branche. Doch es gibt ein Problem.
Zeitschriften
:Bauer-Verlag streicht 90 Stellen
Das Layout für die Magazine aus dem Bauer-Verlag soll künftig aus einer Zentrale kommen - in den Redaktionen werden Stellen abgebaut.
Kritik
:Wahrlich eine Gala
Der Henle Verlag feiert sein 75-jähriges Bestehen im Prinzregententheater mitreißend virtuos und festlich.
Funke-Verlegerin
:"Es geht um mehr als um Geldverdienen"
Wie lange lohnt sich regionaler Journalismus noch? Funke-Verlegerin Julia Becker zeigt sich im Hamburger Übersee-Club besorgt.
Verlagsförderung
:Ist das alles gerecht?
Die Deutschen Verlagspreise belohnen, anders als die des Freistaats, immer wieder dieselben unabhängigen Verlage. Von den Münchner Verlagen etwa werden in diesem Jahr nur vier bedacht. Ein Gastbeitrag von Verleger Martin Arz.
Literatur und Verlage
:Wer schreibt, der bleibt
Seit dreißig Jahren erschafft der kleine Independent-Verlag Black Ink von Nikolai Vogel und Kilian Fitzpatrick eine analog und digital wuchernde Welt, in der neben eigenen Experimenten auch Rilke-Elegien Platz finden. Wie kann ein solches Kunststück gelingen?
Kahlschlag bei Gruner + Jahr
:"Geo Epoche" bleibt
RTL macht eine Kehrtwende: Zumindest das Geschichtsmagazin bekommt noch eine Zukunft. Die Zahlen waren nach SZ-Informationen schon immer gut.
Reichelt und Reschke
:Gericht stoppt Anja Reschke
Der NDR darf Teile der Sendung "Julian Reichelt und die Frauen: Bumsen, belügen, wegwerfen" nicht mehr verbreiten.
Verleger Holger Friedrich
:Herr Döpfner, ich hab was für Sie
Der Verleger der "Berliner Zeitung" verpfeift Ex-"Bild"-Chef Julian Reichelt an den Konkurrenten Mathias Döpfner. Zu einem Tabubruch.
"Noch wach?"
:Kampf ums letzte Wort
Viele sagen, Benjamin von Stuckrad-Barres neues Buch sei ein Schlüsselroman. Was für ein Genre ist das eigentlich?
Eklat bei Springer
:"Guten Morgen, Robert ist da"
Drama um Döpfner: "Bild"-Chefin Marion Horn macht "die Schotten dicht" und begrüßt einen neuen Kollegen. Und Julian Reichelts Kanzlei spielt eine Doppelrolle.
Axel-Springer-Verlag
:Mathias Döpfner, ein interessanter Mann im Selbstporträt
Persönliche Nachrichten des Medienmanagers zeigen, wie dieser über Merkel, Muslime und "die Ossis" denkt. Spoiler: nicht so gut.
Literatur
:Bitte nicht lachen
Der Verlag Kiepenheuer & Witsch hatte mit dem Social-Media-Format "Unverlangt eingesandt" eine liebenswürdige Idee. Dann kamen die Kritiker.
"Berliner Zeitung"
:Unendlicher Spaß
Die "Berliner Zeitung" kehrt an ihren Ursprung am Alexanderplatz zurück. Erinnerungen an eine gute Zeit in Ost-Berlin.
MeinungBertelsmann
:Ist ihm wurst
Bertelsmann-Chef Thomas Rabe ist mit Fusionen weltweit gescheitert, ebenso mit der Digitalisierung großer Gruner+Jahr-Marken. Wie verkauft man denn nun Journalismus?
ExklusivFunke-Verlegerin Julia Becker
:"Wir sind noch nicht am Ziel"
Nach dem Fall Reichelt bei "Bild" ist die Funke-Gruppe beim Verlegerverband BDZV ausgetreten. Ein Nachtrag der Verlegerin Julia Becker.
Literatur
:Der Verleger mit dem Gespür für Nobelpreisträger
In einem Londoner WG-Zimmer ging es los, mit einem Kredit vom Stiefvater. Und jetzt? Hat Jacques Testard mit seinem kleinen Verlag Fitzcarraldo Editions schon den dritten Nobelpreis geholt. Die Geschichte eines publizistischen Wunders.
Verlag Hans im Glück
:Das Haus der Spiele
Von "Carcassonne" bis "Planet B": Der Münchner Verlag Hans im Glück ist seit 40 Jahren mit Brettspielen erfolgreich. Moritz Brunnhofer über Klassiker und Neuheiten aus der Firma, die sein Vater einst in einer Garagenwerkstatt gründete.
Fotobuch
:Waghalsige Stunts
Lange bevor es Selfies gab, setzte Arno Rafael Minkkinen seinen Körper in Szene. Ein Überblick über sein 50-jähriges Schaffen gibt der Bildband "Minkkinen", der im Kehrer Verlag erschienen ist.
Leistungsschutzrecht
:Google darf kein Verleger werden
Das Bundeskartellamt hat das News Showcase-Programm genehmigt, über das Google Geld an Presseverlage ausschüttet. Aber die Behörde hatte dafür einige Bedingungen.
Neue Chefredaktion bei Bild
:Guten Appetit
Riecht es hier angebrannt? Springer-Chefkoch Mathias Döpfner hat bei der "Bild" mal wieder was angerichtet.
Verlagsjubiläum
:Unikate, die Bände sprechen
Der Wohnzimmer-Lyrikverlag "Hochroth München" publiziert außergewöhnliche Gedichte im bibliophilen Design. Dass der kleine Verlag fünften Geburtstag feiern kann, liegt an der Liebe zur Lyrik und dem Mangel an Alternativen.
Literatur
:"Erst wollte ich den Leuten antworten, dass ich gar kein richtiger Verlag bin"
Wegen eines einzigen Buches wurde eine Würzburger Zahnärztin zur Verlegerin. Nun ist ein Werk aus ihrem Jupitermond-Verlag für den mit 100 000 Euro dotierten Deutschen Kinderbuchpreis nominiert.
Das ist schön
:Wille und Wut
Das Buch "Political Bodies" dokumentiert den Einsatz der afghanischen Künstlerin Kubra Khademi für die Frauen ihres Landes.
Nachruf
:Verleger Anton H. Konrad gestorben
Konrad trug maßgeblich zur Verbreitung des Wissens über Kunst und Kultur des Barock in Süddeutschland bei. Als Heimatpfleger sorgte er unter anderem dafür, dass das berühmte Roggenburger Klosterstift nicht dem Verfall preisgegeben wurde.
Zeitgenossen erinnern sich an Egon Ammann
:Ein Verlag zum Verlieben
Wie der Schweizer Verleger Egon Ammann die deutschsprachige Literatur und ihre Autoren verändert hat.
Verlage
:Wie der Papiermangel die Buchbranche trifft
Viele Verlage kämpfen derzeit mit Versorgungsengpässen und hohen Kosten. Einige Buchhersteller finden dennoch kreative Lösungen.
Papiermangel
:Drucker ohne Nachschub
Papier ist zur teuren Mangelware geworden. Die Versorgungskrise trifft auch Münchner Schulen, Verlage und Verwaltungen. Wie gehen die Betroffenen damit um?
SZ JetztJob-Kolumne
:Noch kein Gehalt für die nebenberufliche Selfpublisherin
Roukeiya, 28, ist nebenberufliche Autorin und hat sich ihren Traum vom eigenen Buch einfach selbst erfüllt. Ihre Romane schreibt und verlegt sie eigenständig. Geld verdient sie damit noch keines.
Digitale Medien
:Euer gutes Recht
Der erste große Fehler der Verlage war es, Texte gratis ins Netz zu stellen. Wenn professioneller Journalismus überleben soll, müssen sie einen zweiten vermeiden.
Verlagsförderung des Freistaats
:Preiswürdige Publikationen
Der Freistaat Bayern vergibt in diesem Jahr zum dritten Mal Verlagsprämien und zeichnet "Bayerns beste Independent-Bücher" aus. Bewerbungen sind ab sofort möglich.
SZ MagazinInternet
:Ist diese Frau eine Heldin – oder eine Kriminelle?
Die Kasachin Alexandra Elbakyan macht mit ihrer Webseite "Sci-Hub" Forschung für alle zugänglich – und wird dafür von einer Milliarden-Industrie verfolgt. Ihre Gegner wollen, dass sie verurteilt wird. Sie selbst fände den Nobelpreis besser.
Autorenflucht bei Rowohlt
:Herbe Verluste
Der Rowohlt-Verlag verliert einige seiner wichtigsten Autoren, auch Jonathan Franzen, Jeffrey Eugenides und Martin Mosebach zur Konkurrenz.
Springer nach dem Fall Reichelt
:Gruß von Mathias
Wie der Springer-Vorstand nach den neuen Enthüllungen im Fall Reichelt das Konzernklima retten will.
Bericht der "Financial Times"
:Wie Döpfner den Fall Reichelt kaschieren wollte
Die FT hat recherchiert, wie viel der Führungsriege des Springer-Konzerns über den Machtmissbrauch bei der "Bild" bekannt war. Und was man dort unternahm, um die Geschichte zu vertuschen.
MeinungSkandalbücher und die Folgen
:Der Preis ist heiß
Was passiert, wenn Verlage gute Umsätze und einen gepflegten Skandal besser finden als gründliche Lektorate.
Literatur
:Zwei Leben
Rainer Marwedel war zwanzig, als er das erste Mal Texte von Theodor Lessing las, der 1933 von Nazis ermordet wurde. Bis heute arbeitet sich der Herausgeber an dem Schriftsteller ab - auch wenn er darüber verarmt ist.