Nürnberg:Gänsejagd in Nürnberg: Auch Tierschutzbund erstattet Anzeige

Nürnberg (dpa/lby) - Nach dem Abschuss von acht Gänsen an einem Stausee in Nürnberg hat der Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes Anzeige gegen zwei Jäger erstattet. Die Tierschützer sehen einen Verstoß gegen das Bundesjagdgesetz, gegen das Bayerische Jagdgesetz und "vor allem aber gegen das Tierschutzgesetz", sagte Andreas Brucker, Geschäftsstellenleiter des Landesverbandes am Samstag.

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Nürnberg (dpa/lby) - Nach dem Abschuss von acht Gänsen an einem Stausee in Nürnberg hat der Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes Anzeige gegen zwei Jäger erstattet. Die Tierschützer sehen einen Verstoß gegen das Bundesjagdgesetz, gegen das Bayerische Jagdgesetz und „vor allem aber gegen das Tierschutzgesetz“, sagte Andreas Brucker, Geschäftsstellenleiter des Landesverbandes am Samstag.

Vergangene Woche hatten Jäger acht Gänse erlegt, weil die Tiere den Badestrand mit Kot verschmutzten. Durch den Abschuss, der von der Stadt Nürnberg genehmigt wurde, wollte man die Grau- und Kanadagänse von dort verscheuchen. Vorerst sollen nun aber keine weiteren Tiere mehr getötet werden.

Nach Ansicht des Landesverbandes hätte die Stadt Nürnberg intensiver über andere Möglichkeiten nachdenken müssen, wie man die Gänse vertreiben könne, denn die Jagdmethode sei „ineffektiv“. So hätte man etwa bewegliche Objekte wie Windräder aufstellen können, wodurch Gänse meistens verunsichert würden, oder den betroffenen Rasen anders mähen können, denn kurz gemähte Wiesen seien für Gänse besonders attraktiv.

Es laufen bereits mehrere Anzeigen sowohl gegen die Jäger als auch gegen den Zweiten Bürgermeister Christian Vogel (SPD). Da Christian Vogel nach den Vorfällen Morddrohungen erhielt, will er laut einer Sprecherin ebenfalls juristische Schritte einleiten.

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