Schwerin:Kindertagespflege soll zeitnah wieder öffnen

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Sozialministerin Stefanie Drese (SPD). (Foto: Stefan Sauer/zb/dpa/Archivbild)

Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) treibt die Wiedereröffnung der Kinderbetreuung in Mecklenburg-Vorpommern voran: Die rund 4500 Kinder bei Tagesmüttern und...

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Schwerin (dpa/mv) - Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) treibt die Wiedereröffnung der Kinderbetreuung in Mecklenburg-Vorpommern voran: Die rund 4500 Kinder bei Tagesmüttern und -vätern sollen die ersten sein, die zeitnah wieder normal betreut werden, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Drese wolle ihre Öffnungspläne am kommenden Dienstag im Kabinett vorstellen.

Je Tagespflegeperson sind laut Gesetz fünf Kinder erlaubt. Wenn zwei sich zusammenschließen, sind es maximal zehn Kinder. Durch diese geringe Zahl biete es sich an, bei der Wiedereröffnung der Kinderbetreuung dort zu beginnen, sagte der Sprecher. Zuvor hatte die Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag, Simone Oldenburg, gefordert, die Einschränkungen im Bereich der Kindertagespflege rasch aufzuheben.

Einen ersten Schritt hin zur Normalität habe das Land bereits mit der erweiterten Notfallbetreuung seit Montag unternommen, so der Ministeriumssprecher weiter. Seither dürfen mehr Berufsgruppen ihre Kinder in die Kita, in den Hort oder zur Tagesmutter bringen. Die Zahl der betreuten Kinder verdoppelte sich daraufhin. Aktuell sind es knapp 15 Prozent der rund 112 000 Mädchen und Jungen, die normalerweise Kita, Hort oder Tagespflege besuchen, wie Drese mitteilte. In der vergangenen Woche seien es 7,2 Prozent gewesen.

In einer Kita in Waren (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), die nach einer nachgewiesenen Corona-Infektion eines Kindes ihre Notbetreuung schließen vorläufig musste, läuft die Suche nach dem Ansteckungsweg auf Hochtouren. Entgegen ersten Angaben aus dem Sozialministerium, wonach sich das Kind bei seiner Mutter angesteckt habe, ist die Ursache noch unklar. Ein Test der Mutter sei negativ ausgefallen, so der Ministeriumssprecher.

Die Behörden hatten mit bis zu 25 Prozent Kita-Nutzung gerechnet. Mit knapp 15 Prozent liegt diese bislang unter den Erwartungen. „Viele Eltern, auch Erziehungsberechtigte, die Anspruch auf eine Notbetreuung hätten, betreuen ihre Kinder selbst, im Homeoffice, durch flexible Arbeitszeiten, im Wechsel zwischen den Partnern. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken“, sagte Drese.

Der Landesvorsitzende der Jungen Union, Georg Günther, forderte, die Spielplätze in Mecklenburg-Vorpommern schnellstmöglich wieder zu öffnen. Das Risiko, sich im Freien mit dem Virus zu infizieren, sei geringer als in geschlossenen Räumen, erklärte er. Die Landesregierung könne den Eltern vertrauen, dass sie die Abstandsregeln einhalten. „Die Öffnung von Spielplätzen würde unsere Familien im Bundesland erheblich entlasten.“

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