Kiel:Aufarbeitung von Medikamentenversuchen an Heimkindern

Lübeck (dpa/lno) - Das Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität Lübeck soll Medikamentenversuche an Heimkindern aufarbeiten. Die Forscher sollen das Ausmaß und die Umstände klären, unter denen es zwischen 1949 und 1975 in den damaligen schleswig-holsteinischen Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie der Erwachsenen-, Kinder- und Jugendpsychiatrie zu Medikamentenversuchen gekommen sei. Dabei werde auf die Einbeziehung der Betroffenen und ihrer Schicksale Wert gelegt, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Dienstag.

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Lübeck (dpa/lno) - Das Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität Lübeck soll Medikamentenversuche an Heimkindern aufarbeiten. Die Forscher sollen das Ausmaß und die Umstände klären, unter denen es zwischen 1949 und 1975 in den damaligen schleswig-holsteinischen Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie der Erwachsenen-, Kinder- und Jugendpsychiatrie zu Medikamentenversuchen gekommen sei. Dabei werde auf die Einbeziehung der Betroffenen und ihrer Schicksale Wert gelegt, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Dienstag.

Vor zwei Jahren war bekanntgeworden, dass auch in Schleswig-Holstein bis in die 1970er Jahre hinein Patienten von psychiatrischen Kliniken und Bewohner von Behinderteneinrichtungen für Tests mit Psychopharmaka missbraucht wurden.

Einen Beschluss zur Aufarbeitung hatte das Gesundheitsministerium bereits im vergangenen Jahr gefasst. In einem ersten Ausschreibungsverfahren im November 2017 seien jedoch keine Bewerbungen eingegangen, so dass im März 2018 eine zweite Ausschreibung gestartet worden sei, sagte die Sprecherin. Zuvor hatte der NDR darüber berichtet.

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