Salzburg, Großes Festspielhaus, Sonntag, elf Uhr. Riccardo Muti dirigiert die Wiener Philharmoniker, Beethovens "Missa solemnis", der Konzertmeister Rainer Honeck spielt sensationell sein Solo. In der Reihe vor einem sitzt an einem strategisch günstigen Randplatz Helga Rabl-Stadler. Der Platz am Rand muss sein, weil die Präsidentin der Salzburger Festspiele gegebenenfalls schnell weg muss, wenn das Konzert zu Ende ist und der nächste Termin wartet. Oder weil sie auf dem Weg zu ihrem Platz von vielen Leuten aufgehalten wird. Bei den Salzburger Festspielen sind viele berühmte und bekannte Menschen unterwegs. Aber kein Mensch ist so bekannt wie Helga Rabl-Stadler.
Salzburger Festspiele:Die Kunst, für alle da zu sein
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Seit 26 Jahren kümmert sich Helga Rabl-Stadler als Präsidentin der Salzburger Festspiele um Künstler, Publikum, Geldgeber - und um jede andere Kleinigkeit. Nun naht das Ende ihrer Amtszeit. Das Porträt einer Unermüdlichen
Von Egbert Tholl
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