Rolling Loud:Mama, das ist Kunst!

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Was bleibt von der Wokeness, wenn es 35 Grad hat und das Bier fließt? Das Publikum des "Rolling Loud"-Festivals in München. (Foto: Robert Haas)

Warum lösen Rapper, deren Werk vor Rassismus, Sexismus und Gewaltfantasien strotzt, so eine Begeisterung bei braven, weißen, woken Teenagern aus? Eine Mutter versucht es auf dem "Rolling Loud"-Festival zu verstehen. 

Von Ulrike Heidenreich

Lil Uzi Vert hat einen besonders attraktiven Gesichtsschmuck angelegt. Sieht aus wie ein Stück silberner Stacheldraht, knapp unter der Nasenwurzel befestigt. Ist ja ein besonderer Tag. Auftritt beim weltweit größten Hip-Hop-Festival "Rolling Loud", das zum ersten Mal in Deutschland, in München, über die wirklich gigantische Bühne geht. Es ist schwer auszumachen, ob Lil Uzi Vert, einer der größten Hip-Hop-Stars der Welt, über diesen dornigen Nasenbelag schauen kann und sieht, was da unten vor sich geht. Da unten zwischen den Wellenbrechern vor der Bühne, als er den Song startet mit vielen "Bitch! Bitch! Bitch!"-Rufen, während er seine schwarzen Baggies aus den Kniekehlen Richtung Calvin-Klein-Unterhose zieht und auf der zweiten Tonspur dazu hart das N-Wort rappt.

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