Lothar Schirmer:"Kunst ist, mit vielen Lügen die Wahrheit zu erzählen"

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"Ohnehin, was nutzt es, früh ins Bett zu gehen, wenn man nicht schlafen kann?" Der Verleger Lothar Schirmer. (Foto: Natalie Neomi Isser)

Müssen geniale Menschen selbstzerstörerisch sein? Ein Gespräch mit dem Verleger und Sammler Lothar Schirmer über Joseph Beuys und Cindy Sherman, seine gewollte Kinderlosigkeit und die Frage, warum Frauen seltener als genial bezeichnet werden.

Interview von Mareen Linnartz und Christian Mayer

Ein Verlagsbesuch in München-Bogenhausen: Der 76-jährige Lothar Schirmer, einer der bekanntesten Kunstsammler Deutschlands, sitzt im taubenblauen Anzug an einem großen Tisch zwischen seinen Mitarbeitern. Draußen prasselt Sommerregen, drinnen rattert der Drucker, und Schirmer erzählt von unvergesslichen Begegnungen mit genialen Menschen. Hinter ihm eine riesige Bücherwand, in der seltsamerweise verschiedenste Gewürzgurkengläser stehen.

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