Gefängniskatze:Die Vier-Pfoten-Therapie

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Kater Clyde auf seinem Lieblingsplatz: der Hängematte mit Blick auf den Garten. (Foto: Guannan Li)

Kater Clyde macht, was er will, als gäbe es keine Mauer, keinen Stacheldraht. Sein Revier ist die Sicherungsverwahrung der JVA Tegel, in der Männer einsitzen, die besonders schwere Verbrechen begangen haben. Wenn sie die Katze streicheln, werden sie ganz emotional.

Von Jan Stremmel

Clyde liegt in der "Bushaltestelle", als ihn ein vertrautes Geräusch weckt. Ein trockenes Rascheln. Blitzschnell erhebt er sich von der Hängematte aus Filz, auf der er am liebsten döst, schaut auf das Gartenschach und ein Stück Wiese, hinter dem zwei hohe Stahlzäune stehen. Die Bushaltestelle ist eigentlich ein gläserner Unterstand gegen Wind und Regen, der Spitzname ein kleiner Witz - denn natürlich fahren hier, im Gefängnis, keine Busse. Clyde springt auf den Boden und dehnt genussvoll das hintere linke Bein.

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