Dem Geheimnis auf der Spur:Der Hexenbrenner von Bamberg

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Viele Opfer wurden im Malefizhaus gefoltert, einem extra gebauten Hexengefängnis. (Foto: Picture alliance / akg-images)

Kaum irgendwo wütete die Hexenverfolgung so grausam wie in der fränkischen Bischofsstadt. Wie konnten hier zu Beginn des 17. Jahrhunderts fast tausend Bürger Opfer des religiösen Fanatismus werden?

Von Fabrice Braun

Seit mehr als einem Monat sitzt Johannes Junius schon in dem winzigen Verlies, durch das kleine Fenster fällt kaum Licht. Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Bamberg ist verzweifelt. Vor fünf Monaten wurde seine Frau hingerichtet, jetzt haben es die Hexenjäger auf ihn abgesehen. Sein ganzer Körper schmerzt von der Folter. Seine teils zertrümmerten Hände kann er kaum noch bewegen. Junius ist unschuldig, aber das interessiert die Mitglieder der Hexenkommission nicht. Er soll endlich gestehen, dass er mit dem Teufel im Bunde steht. Der 55-Jährige weiß, dass er seine fünf Kinder nie mehr sehen wird.

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