Gesellschaft - Wiesbaden:Job-Verlust auch im Südwesten Hauptgrund für Überschuldung

Wiesbaden (dpa/lsw) - Wem im Südwesten die Schulden über den Kopf wachsen, der hat zuvor häufig seinen Arbeitsplatz verloren. In Baden-Württemberg trifft das auf 20 Prozent der Menschen zu, die 2016 eine Schuldnerberatung aufgesucht haben, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamt (Destatis) hervorgeht. Das entspricht etwa dem bundesweiten Trend. Deutschlandweit hatten 21 Prozent der 617 000 Menschen, die eine Schuldnerberatung in Anspruch nahmen, ihren Job verloren.

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Wiesbaden (dpa/lsw) - Wem im Südwesten die Schulden über den Kopf wachsen, der hat zuvor häufig seinen Arbeitsplatz verloren. In Baden-Württemberg trifft das auf 20 Prozent der Menschen zu, die 2016 eine Schuldnerberatung aufgesucht haben, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamt (Destatis) hervorgeht. Das entspricht etwa dem bundesweiten Trend. Deutschlandweit hatten 21 Prozent der 617 000 Menschen, die eine Schuldnerberatung in Anspruch nahmen, ihren Job verloren.

Gewichtige Faktoren für das Anwachsen von Schulden sind auch im Südwesten Erkrankung, Sucht oder Unfälle - mit 14,3 Prozent (Bundesdurchschnitt 15 Prozent). Seltener als im deutschlandweiten Schnitt trugen Trennungen, Scheidungen oder der Tod eines Partners dazu bei, dass Schulden möglicherweise nicht beglichen werden können - laut Destatis traf dies in Baden-Württemberg auf 9,3 der Überschuldeten zu, während es bundesweit 13 Prozent waren.

Hingegen waren im Ländle mit 10,8 Prozent vergleichsweise mehr Menschen überschuldet, weil der Versuch einer wirtschaftlich selbstständigen Tätigkeit scheiterte (bundesweit 8 Prozent). Insgesamt lagen die durchschnittlichen Schulden in Baden-Württemberg mit 33 867 Euro über dem Bundesdurchschnitt von 31 613 Euro. Die im Vergleich oft höheren Wohnkosten trugen vermutlich mit dazu bei, dass überschuldete Menschen im Südwesten mit 4607 Euro bei Vermietern in der Kreide standen - im Vergleich zu 3992 Euro im bundesweiten Durchschnitt.

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