Potsdam:Woidke: „Jüdische Leben bereichert unser Land“

Dietmar Woidke, Ministerpräsident und Vorsitzender der SPD Brandenburg, spricht beim Landesparteitag. (Foto: Christoph Soeder/dpa)

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat ein stärkeres Engagement gegen Antisemitismus gefordert. "Dass Juden nach den NS-Verbrechen wieder...

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Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat ein stärkeres Engagement gegen Antisemitismus gefordert. „Dass Juden nach den NS-Verbrechen wieder Vertrauen zu den Deutschen aufgebaut haben, ist wie ein Geschenk, denn das jüdische Leben bereichert unser Land“, sagte Woidke am Donnerstag anlässlich der Eröffnung des 9. Louis-Lewandowski-Festivals in der Potsdamer Nikolaikirche. Es sei aber auch Auftrag und Verpflichtung gegen Antisemitismus und Rassismus vorzugehen.

Woidke zeigte sich bestürzt über den wachsenden Antisemitismus in Deutschland. „Jahrzehnte nach der Shoah mit Millionen ermordeter Juden kommt es häufiger zu gewalttätigen Übergriffen auf die jüdische Bevölkerung“, sagte Woidke laut einer Mitteilung. Jüdische Kultur gehöre ganz selbstverständlich zu Potsdam und zum Land Brandenburg. Laut einer im August veröffentlichten Studie gab es in Brandenburg von 2014 bis 2018 insgesamt 492 antisemitische Vorfälle. 433 von ihnen wurden als Straftaten von der Polizei eingestuft.

Das Festival für Synagogalmusik trägt in diesem Jahr das Motto „Südsterne“ und ist Komponisten aus dem süddeutschen Raum gewidmet. Nach dem Eröffnungskonzert in Potsdam finden noch bis Sonntag verschiedene Veranstaltungen in Berlin statt.

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