Frankfurt am Main:„Banker und Bordelle“: Ausstellung zum Bahnhofsviertel

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Vom Frankfurter Nobelviertel über das Sündenbabel mit dem Standort vieler Banken bis zum heutigen Szenetreff: Das Frankfurter Bahnhofsviertel hat seit Ende des 19. Jahrhunderts einen drastischen Wandel vollzogen. Unter dem Titel "Banken, Bordelle und Bohème" widmet das Frankfurter Institut für Stadtgeschichte nun dem vielseitigsten und schillerndsten Stadtteil eine Ausstellung. Sie ist vom 29. Mai bis 7. April 2019 im Karmeliterkloster zu sehen.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Vom Frankfurter Nobelviertel über das Sündenbabel mit dem Standort vieler Banken bis zum heutigen Szenetreff: Das Frankfurter Bahnhofsviertel hat seit Ende des 19. Jahrhunderts einen drastischen Wandel vollzogen. Unter dem Titel „Banken, Bordelle und Bohème“ widmet das Frankfurter Institut für Stadtgeschichte nun dem vielseitigsten und schillerndsten Stadtteil eine Ausstellung. Sie ist vom 29. Mai bis 7. April 2019 im Karmeliterkloster zu sehen.

Rund um den 1888 erbauten Hauptbahnhof galten die vornehmen Häuser einst als Vorzeigequartier Frankfurts. Zum bundesweit bekannten Rotlicht-Distrikt wurde das Viertel erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Zuvor war die im Bombenhagel zerstörte Altstadt das Zentrum der Prostitution in Frankfurt. 1969 erhielt der Bauunternehmer Willi Schütz die Genehmigung für das erste Bordell mit 80 Zimmern im Bahnhofsviertel.

In der Ausstellung ist unter anderem ein „Stadtplan für Männer“ aus dem Jahr 1978 zu sehen. Thematisiert wird in der Schau auch die Furcht vor der Gentrifizierung, die die derzeitige Aufwertung des Viertels begleitet. Inzwischen sind die Mietpreise für die Stilaltbauetagen regelrecht explodiert. Die angestammte Bevölkerung - es leben im Viertel nur knapp 4000 Menschen - hat Angst vor Vertreibung. „Im Grunde ist es eine Entwicklung zurück zum alten Nobelviertel“, sagte am Montag Ausstellungskurator Markus Häfner.

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