Bremen:Flaggen und oranges Licht als Zeichen gegen Gewalt an Frauen

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Mit Flaggen, orangefarbenem Licht und Info-Ständen soll am Montag (25.11.) vielerorts in Niedersachsen und Bremen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt...

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Hannover/Bremen (dpa/lni) - Mit Flaggen, orangefarbenem Licht und Info-Ständen soll am Montag (25.11.) vielerorts in Niedersachsen und Bremen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt werden. Organisiert werden die Aktionen unter anderem von Städten und Landkreisen, der Polizei sowie Frauenverbänden. Bundesweit erstrahlen in mehr als 100 Städten Gebäude in Orange - damit soll daran erinnert werden, dass statistisch jeden dritten Tag in Deutschland eine Frau durch Partnergewalt stirbt, wie die Union deutscher Zonta Clubs mitteilte. Die Vereinten Nationen haben den 25. November zum „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ erklärt - er wird weltweit genutzt, um das Thema ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Zahlreiche Kommunen wie die Hannover und Oldenburg sowie der Landkreis Göttingen hissen Flaggen von Terre des Femmes mit dem Appell „Frei leben - ohne Gewalt“. In Braunschweig leuchtet unter anderem die „Volkswagen-Halle“ orange. Wenn bundesweit jede dritte Frau von sexueller beziehungsweise körperlicher Gewalt betroffen sei, bedeute das für Braunschweig etwa 41 500 Opfer, teilte die Stadt mit. Die Stadt Oldenburg organisiert ebenfalls Beleuchtungen, ruft aber auch alle Bürgerinnen und Bürger auf, am Abend ein orangenes Licht in das Fenster zu stellen.

In Osnabrück veranstaltet die Polizei Aktionstage gegen häusliche Gewalt mit zahlreichen Partnern. Häusliche Gewalt sei keine Privatangelegenheit, erklärten die Beamten. Insbesondere Kinder seien häufig die Leidtragenden, wenn sie im Alltag Gewalt erfahren.

In Bremen soll eine Flagge entwickelt werden, die jede Form von Gewalt gegen Frauen ächten soll. Dies hatte der Landtag auf Initiative der Grünen-Fraktion beschlossen. „Der Schutz von Frauen vor Gewalt ist ein Menschenrecht. Mit einer Flagge wollen wir sichtbar machen, dass das Land Bremen diese Aufgabe wahrnimmt und zugleich fürs Hinschauen und Einschreiten sensibilisieren“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Henrike Müller.

Die niedersächsischen Grünen fordern ein konsequenteres Vorgehen gegen digitale Gewalt. „Gewalt und Hass im Netz treffen besonders stark Frauen – seien es Hassbotschaften und Drohungen, Sexismus, die Veröffentlichung intimer Bilder oder Stalking“, sagte die Landesvorsitzende Anne Kura. „Der digitale Raum darf kein Ort sein, an dem sich Frauen vor Angriffen fürchten oder aus dem sie sich zurückziehen.“

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