Deutscher Alltag:Kaum auszuhalten

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Deutscher Alltag: Vereint im Kampf gegen das Gendern und die Sternchen: Hubert Aiwanger und Markus Söder.

Vereint im Kampf gegen das Gendern und die Sternchen: Hubert Aiwanger und Markus Söder.

(Foto: Daniel Karmann/dpa)

Manche Menschen, darunter auch Markus Söder, brauchen die Aufregung - weil ja mindestens das Abendland auf dem Spiel steht. Ein paar Gedanken über Wichtigkeit und Wurschtigkeit.

Von Kurt Kister

Kaum etwas spiegelt den Zeitgeist so trefflich wider wie bestimmte Begriffe, die "man" benutzt oder nicht mehr benutzen will, soll oder darf. Nein, keine Sorge, es geht nicht schon wieder um das Gendern oder die Sternchen. Das überlassen wir gerne CSU und Freien Wählern als waaaahnsinnig wichtiges Thema für den bayerischen Landtagswahlkampf. Schließlich will der nicht gebärende Mensch Söder xijinpinmäßig im Herbst noch mal Ministerpräsident werden. Dazu darf er sich nicht zu sehr vom archetypischen Provinzpopularen Hubert Aiwanger unterscheiden, muss aber gleichzeitig den Eindruck erwecken, er fürchte um das Abendland. Letzteres ist irgendwie was für den Kopf, und für den ist in der Koalition CSU/Freie Wähler ausschließlich Markus Söder zuständig. Aiwanger hält das Abendland wahrscheinlich für eine ehemals sowjetische Randrepublik ("Obendlondistan").

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