Deutscher Alltag:Kaum auszuhalten

Lesezeit: 3 min

Hubert Aiwanger (links) und Markus Söder (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Manche Menschen, darunter auch Markus Söder, brauchen die Aufregung - weil ja mindestens das Abendland auf dem Spiel steht. Ein paar Gedanken über Wichtigkeit und Wurschtigkeit.

Von Kurt Kister

Kaum etwas spiegelt den Zeitgeist so trefflich wider wie bestimmte Begriffe, die "man" benutzt oder nicht mehr benutzen will, soll oder darf. Nein, keine Sorge, es geht nicht schon wieder um das Gendern oder die Sternchen. Das überlassen wir gerne CSU und Freien Wählern als waaaahnsinnig wichtiges Thema für den bayerischen Landtagswahlkampf. Schließlich will der nicht gebärende Mensch Söder xijinpinmäßig im Herbst noch mal Ministerpräsident werden. Dazu darf er sich nicht zu sehr vom archetypischen Provinzpopularen Hubert Aiwanger unterscheiden, muss aber gleichzeitig den Eindruck erwecken, er fürchte um das Abendland. Letzteres ist irgendwie was für den Kopf, und für den ist in der Koalition CSU/Freie Wähler ausschließlich Markus Söder zuständig. Aiwanger hält das Abendland wahrscheinlich für eine ehemals sowjetische Randrepublik ("Obendlondistan").

Zur SZ-Startseite

SZ PlusDeutscher Alltag
:Unterhaken in Meseberg

Olaf Scholz versucht, die Arbeit der Ampelkoalition zu loben - mit einem Satz, der zwar nicht logisch ist, aber viel über ihn verrät.

Von Kurt Kister

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: