Wiesbaden:Kritik an mangelnden Einkehrmöglichkeiten für Wanderer

Wiesbaden/Marburg/Kassel (dpa/lhe) - Wandersport-Experten renommierter Verbände stellen Hessen ein gutes Zeugnis aus, sehen aber auch Verbesserungsbedarf. Das Angebot an Wanderwegen sei zwar sehr gut. "Aber es wird schwierig, die Qualität der Infrastruktur aus Gastronomie- und Übernachtungsbetrieben in den kommenden Jahren zu halten", sagt Jens Kuhr, Sprecher des Deutschen Wanderverbands in Kassel. Jochen Becker vom Deutschen Wanderinstitut in Marburg kritisiert: "Das Manko sind die Einkehrmöglichkeiten im ländlichen Raum. Das Angebot hat bereits in den vergangenen Jahren nachgelassen. Und diese Situation wird sich weiter verschlechtern."

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Wiesbaden/Marburg/Kassel (dpa/lhe) - Wandersport-Experten renommierter Verbände stellen Hessen ein gutes Zeugnis aus, sehen aber auch Verbesserungsbedarf. Das Angebot an Wanderwegen sei zwar sehr gut. „Aber es wird schwierig, die Qualität der Infrastruktur aus Gastronomie- und Übernachtungsbetrieben in den kommenden Jahren zu halten“, sagt Jens Kuhr, Sprecher des Deutschen Wanderverbands in Kassel. Jochen Becker vom Deutschen Wanderinstitut in Marburg kritisiert: „Das Manko sind die Einkehrmöglichkeiten im ländlichen Raum. Das Angebot hat bereits in den vergangenen Jahren nachgelassen. Und diese Situation wird sich weiter verschlechtern.“

Der demografische Wandel mache sich auf dem Land bemerkbar und führe zu einer mäßigen Versorgung der Wanderer, sagt Becker. Bei den Wirten gebe es einen Generationswechsel. „Viele Betriebe schließen oder sie können es sich nicht mehr leisten, in den Randzeiten zu öffnen. Das rechnet sich für viele nicht mehr.“ Viele Wanderer stünden deswegen vor allem tagsüber vor verschlossenen Gasthaustüren.

Ein weiterer Kritikpunkt von Wanderinstitut und Wanderverband ist, dass Wege nicht klar und einheitlich gekennzeichnet sind. „Das Wegweiser-System ist etwa im Alpenraum viel besser“, sagt Becker. Der Wildwuchs bei den Wegemarkierungen liege daran, dass viele unterschiedliche Akteure tätig seien. „Es wäre gut, wenn die Kennzeichnung vom Verkehrsministerium koordiniert würde“, empfiehlt Kuhr.

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