Hannover:Zoos wollen nicht schließen

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Blick auf den Eingangsbereich des Zoo Osnabrück. (Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild)

Die Tierparks und Zoos in Niedersachsen hoffen darauf, nicht geschlossen zu werden. "Die Chance besteht, dass Tierparks und Zoos von dem Lockdown ausgenommen...

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Nordhorn/Osnabrück/Hannover (dpa/lni) - Die Tierparks und Zoos in Niedersachsen hoffen darauf, nicht geschlossen zu werden. „Die Chance besteht, dass Tierparks und Zoos von dem Lockdown ausgenommen werden“, sagte Andreas Busemann, Geschäftsführer des Zoos Osnabrück, vor der Landtagsdebatte zum Teil-Lockdown am Freitag. Es sei Sache der Länder. Mecklenburg-Vorpommern etwa erlaube die Öffnung der Zoos, andere Länder wiederum nicht.

„Wir sehen, dass unsere Hygienekonzepte in den Zoos greifen“, sagte eine Sprecherin des Tierparks Nordhorn, dem drittgrößten Zoo Niedersachsens. „Wir haben Konzepte, haben Ordner, haben Abstandhalter, es ist machbar, uns Corona-konform zu besuchen.“ Erlaubt seien privaten Treffen von zwei Haushalten zu maximal zehn Personen. „Warum soll ich mit den zehn Leuten nicht besser in den Zoo gehen, als mich mit ihnen zu Hause im Wohnzimmer zu treffen?“, sagte sie.

Zwar heißt es vom Robert Koch-Institut (RKI), dass derzeit viele Fälle auf private Treffen und Gruppenveranstaltungen zurückgehen. Das gilt aber nur für die Fälle, bei denen der Ursprung der Ansteckung bekannt ist. Derzeit lässt sich jedoch für den überwiegenden Teil gar nicht nachvollziehen, wo die Infektion passiert ist. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwoch gesagt, die Entwicklung sei inzwischen an einem Punkt, bei dem man bei 75 Prozent der Infektionen nicht mehr wisse, woher sie kämen.

Eine erneute Schließung stelle auch den Zoo Hannover sowie sein neues Restaurant vor große wirtschaftliche Herausforderungen, sagte eine Sprecherin. „Insbesondere im Zoo laufen nahezu alle Kosten auch ohne Besucher weiter - die Versorgung der Tiere steht an erster Stelle.“ Die mögliche Schließung für den Monat November bedeutet allein einen erneuten Umsatzverlust von knapp einer Million Euro.

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