Familie:Nach Sturz Hilfe rufen und richtig gehen am Rollator

Rufen und klopfen: Was Senioren bei einem Sturz tun können

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Rufen und klopfen: Was Senioren bei einem Sturz tun können

Nach einem Sturz sollten Senioren zunächst vorsichtig ausprobieren, ob sie sich bewegen können. Erst dann versuchen sie, langsam aufzustehen, rät die Zeitschrift "Senioren Ratgeber" (Ausgabe 09/2016). Wer nicht aus eigener Kraft aufstehen kann und alleine ist, macht am besten auf sich aufmerksam. Allerdings sollten ältere Menschen mit ihrer Kraft haushalten und vor allem dann laut rufen, wenn sie etwa jemanden im Treppenhaus oder in der Nachbarwohnung hören. Eine andere Möglichkeit sind Klopfzeichen - zum Beispiel mit einem Stock gegen die Heizung schlagen macht ordentlich Krach. Wenn es möglich ist, greifen Senioren in einer solchen Situation zum Telefon und wählen die 112 oder betätigen ihren Hausnotruf.

Beim Gehen mit Rollator auf aufrechte Haltung achten

Sind Senioren mit einem Rollator unterwegs, ist die Haltung oft stark nach vorne gebeugt. Das könne die Rückenmuskulatur überlasten und zu Schmerzen führen, warnt die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP). Eine solche Haltung ist auch nicht ganz ungefährlich: Je weiter der Nutzer die Gehhilfe vor sich herschiebt, desto leichter rollt sie weg, und es kann zu einem Sturz kommen. Deshalb sollten ältere Menschen darauf achten, dass sie sich auch mit dem Rollator gerade halten - das kann auch trainiert werden. Am besten lassen Senioren sich vom Arzt eine Einweisung und Übungseinheiten für das richtige Gehen mit dem Rollator zusammen mit dem Hilfsmittel verschreiben, rät die DGSP.

Senioren kommen täglich am besten auf 7000 Schritte

Senioren über 65 Jahren sollten täglich ungefähr 7000 Schritte machen. Diese Faustregel empfiehlt die Alzheimer Forschung Initiative in ihrer Broschüre "Alzheimer vorbeugen: Gesund leben - gesund altern". Ein 30-minütiger Spaziergang entspreche etwa 3000 Schritten. Am besten nutzen ältere Menschen jede Gelegenheit, um sich auf Trab zu halten: Die Treppe statt den Aufzug nehmen, Spaziergänge und Gartenarbeit machen, das Auto stehen lassen und laufen oder radeln. Wer jünger als 65 Jahre ist, sollte am Tag 10 000 Schritte machen.

Nahrungsergänzungsmittel sind kein Garant für Fitness im Alter

Senioren greifen oft zu Nahrungsergänzungsmitteln, um zusätzlich Vitamine und Mineralien aufzunehmen. Viele Produkte werben außerdem mit Schlagwörtern wie "Leistungskraft und Vitalität", "Jugendlichkeit im Alter" oder "gesteigerte Erinnerungsfähigkeit". Nicht vergessen sollten Ältere, dass Nahrungsergänzungsmittel nur sinnvoll sind, um Lücken bei der Nährstoffversorgung zu schließen, erläutert die Verbraucherzentrale Sachsen. Darüber hinaus haben die Präparate keinen Mehrwert. Ob eine Unterversorgung vorliegt, sollte immer mit dem jeweiligen Arzt geklärt werden. Außerdem sollten die Ergänzungsmittel genaue Angaben zur Dosierung enthalten wie "30 Tropfen am Tag" oder "zwei Kapseln täglich". So wird eine Überdosierung vermieden.

Stress reizt den Magen: Mehr Ruhe bei Mahlzeiten kann helfen

Haben Senioren über mehrere Wochen mit Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit oder Verdauungsstörungen zu kämpfen, sollten sie unbedingt zum Arzt gehen. Neben einer Magen-Darm-Erkrankung kann aber auch Stress die Ursache sein, erklärt die Deutsche Seniorenliga. Dann kann es helfen, den Alltag etwas umzustellen - etwa indem man regelmäßige Mahlzeiten in Ruhe zu sich nimmt. Wichtig ist außerdem ausgiebiges Kauen: Es erleichtere dem Magen die Arbeit. Manchmal machen auch Gewürze wie Anis, Ingwer, Kreuzkümmel oder Koriander das Essen bekömmlicher.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: